Sonntag, 4. September 2016

Rezension: Nachtschatten von Steve Mosby

Hallo ihr Lieben!

Heute habe ich eine Rezension zu "Nachtschatten" von Steve Mosby für Euch. Bisher habe ich von diesem Autor noch keinen Thriller gelesen, werde aber bei Gelegenheit vielleicht auch noch seine älteren Werke ansehen, da mir sein aktuelles Buch ganz gut gefallen hat.
Cover: Droemer Knaur
 
 
Details:
 
  • Broschiert: 416 Seiten
  • Verlag: Droemer TB (1. September 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426304686
  • ISBN-13: 978-3426304686
  • Originaltitel: The Nightmare Place
  • Preis: 14,99


  • Inhalt:

    Detective Inspector Zoe Dolan und ihr Team sehen sich einem Alptraum gegenüber. Ein Stalker, der nachts lautlos in die Wohnungen von jungen Frauen eindringt, um sie zu misshandeln und zu vergewaltigen, sorgt für Panik und Misstrauen. Es hat den Anschein, als würden seine Attacken immer brutaler. Um sich eine trügerische Intimität vorzugaukeln, liebt es der Creeper, bereits im Schlafzimmer unter dem Bett zu liegen, wenn die jungen Frauen von der Arbeit zurückkehren. Zoe Dolan ist überzeugt, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis der Unbekannte zum Killer wird. Doch alle Nachforschungen verlaufen im Sande. Der Druck von Seiten der Öffentlichkeit wird immer stärker, DI Dolan braucht dringend einen Durchbruch in ihren Ermittlungen …
    Copyright Inhalt und Cover: Droemer Knaur
     
     
    Meine eigene Meinung:
     
    Das Cover gefällt mir persönlich ziemlich gut, da es fast komplett schwarz ist und man lediglich ein Katzenauge erkennt. Die Buchgestaltung ist zwar minimalistisch, macht aber trotzdem neugierig.
     
    Der Schreibstil ist simpel und fesselnd zugleich. Der Autor verzichtet weitgehend auf detailreiche Schilderungen oder irgendwelche wortreichen Schnörkeleien, wodurch der Fall relativ schnell an Fahrt aufnimmt. Spannung entsteht allerdings erst so richtig ab Mitte des Thrillers und zieht sich dann kontinuierlich bis zum Ende. Ungefähr in der Mitte glaubt man als Leser (ebenso wie die Ermittler) den vermeintlichen Täter entlarvt zu haben, wobei allerdings eine überraschende Wendung aufkommt, der mordende Stalker weiterhin auf freiem Fuß ist und somit weiterhin eine Gefahr für junge Frauen darstellt. Besonders spannend fand ich es, dass der Stalker dabei immer brutaler agiert und irgendwann auch nicht mehr vor Mord zurückschreckt.
     
    Die Charaktere in diesem Thriller sind sehr gut ausgearbeitet. Protagonistin Zoe Dolan ist eine selbstbewusste, mutige und risikobereite Ermittlerin, die nicht davor zurückschreckt, sich selbst in Gefahr zu bringen. Auch in diesem Fall setzt sie alles daran, den Täter schnellstmöglich zu schnappen, damit nicht noch weitere Frauen von ihm geschändet werden können. Sie selbst kommt aus problematischen Verhältnissen: Ihre Mutter war Alkoholikerin, ihren Vater kennt sie nicht und in ihrer Jugend war sie Teil einer kriminellen Gruppe in ihrem Viertel Thornton. Auf den richtigen Weg wurde sie von John, einem Ermittler, gebracht, zu dem sie heute noch ein freundschaftliches Verhältnis pflegt und ihn regelmäßig besucht.
    Das komplette Gegenteil ist die Telefonistin Jane Webster, die bei der Selbsthilfe-Hotline Mayday arbeitet und zufällig Teil des Falls wird. Sie ist zurückhaltend, schüchtern und scheint auch eine problematische Vergangenheit gehabt zu haben (Unterdrückung durch den Vater), wodurch sie nachhaltig geprägt wurde und nur wenig Selbstbewusstsein übrig hat. Eines Tages scheint sich der Täter bei ihr in der Hotline zu melden und beschreibt ihr alle grauenhaften Einzelheiten über die verübten Verbrechen. Handelt es sich dabei wirklich um den Täter oder einen Spaßvogel, der alle Einzelheiten der Presse entnommen hat? Jane ist zunächst sehr verunsichert, was sie tun soll, meldet sich dann aber doch bei der Polizei und begibt sich selbst auch in Gefahr... In diesem Handlungsstrang baut der Autor eine gute Wendung ein, die man so nicht sehen konnte...
    Ein dritter Handlungsstrang erzählt von einer älteren Dame, die Margaret heißt und seit dem Tod ihres Mannes zurückgezogen lebt. Gelegentlich wird sie von ihrem Großneffen Kieran besucht, welcher sich eigenartig aggressiv verhält. Dem Autor gelingt es hier sehr gut, zunächst den Verdacht auf ihn zu lenken und bis zum Ende hatte ich eigentlich mit einer Entwicklung in diese Richtung gerechnet. An sich hat sich mir anfangs auch nicht ganz erschlossen, was die kurzen Kapitel mit Margaret sollen, die ab und an mit ihren Nachbarn Derek und Karen Cooper aneinander gerät und diese beobachtet. Letztendlich wurden aber alle Handlungsstränge am Ende miteinander logisch verknüpft.

     Fazit:

    Nachtschatten ist ein spannender Thriller,  in dem ein brutaler Stalker sein Unwesen treibt und seine Opfer dabei immer derber angeht. Die Geschichte punktet vor allen Dingen durch die starke Protagonistin Zoe Dolan, die Ecken und Kanten hat. Dem Autor gelingt es, dass der Leser andere Personen verdächtigt und schließlich von interessanten Wendungen überrascht wird. Nachdem der brutale Stalker schließlich entlarvt wird, steht Zoe Dolan diesem in einem finalen Showdown gegenüber und muss sich alleine behaupten...
    Definitiv ein spannender Thriller. Dieser hinterlässt allerdings keinen absoluten Wow-Effekt und wird mir nachhaltig wohl auch nicht besonders lange im Gedächtnis bleiben.
     
     4/5 Sterne
     
    Vielen Dank an Droemer Knaur für die Bereitstellung eines kostenfreien Leseexemplars.
     
     
     

    2 Kommentare:

    1. Peter,

      wieder einmal eine schöne Rezi von dir!
      Ich habe gar nicht mitbekommen, dass es einen neuen Thriller von Steve Mosby gibt und bin jetzt definitiv neugierig! Danke! =)
      Ich kann dir auf jeden Fall "Der 50/50-Killer" und "Schwarze Blumen" empfehlen. Die konnten mich beide fesseln und begeistern. Dich ja vielleicht auch?

      LG
      Manu

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      1. Hallo Manu,

        also Nachtschatten solltest Du Dir auf jeden Fall ansehen, wenn dich auch schon andere Bücher von ihm zuvor überzeugt haben.

        Ich werde mir deine Empfehlungen bei Gelegenheit gerne am ansehen! Vielen Dank dafür!

        Liebe Grüße
        - Peter

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