Samstag, 21. Mai 2016

Rezension: Der Schlafmacher von Michael Robotham

Hallo ihr Lieben!

Heute habe ich eine Rezension zu "Der Schlafmacher" von Michael Robotham für Euch. Da dies mein erster Roman des Autors ist, wusste ich nicht, dass es sich hierbei schon um den 10. Band einer Reihe handelt. Ich bin definitiv begeistert und MUSS die Vorgänger einfach lesen.
 
Cover: Goldmann
 
Details:
 
  • Broschiert: 416 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (11. Januar 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442314089
  • ISBN-13: 978-3442314089
  • Originaltitel: Close your Eyes
  • Preis: 14,99


  • Inhalt:

    Er wiegt dich sanft in den Schlaf, und wenn du Glück hast, lässt er dich am Leben ...


    Ein abgelegenes Bauernhaus in Somerset wird zum Schauplatz eines brutalen Mordes: Zwei Frauen, Mutter und Tochter, werden eines Nachts von einem skrupellosen Mörder hingerichtet. Doch trotz gründlicher Untersuchungen steht die Polizei vor einem Rätsel. Chief Superintendent Ronnie Cray bittet daher den erfahrenen Psychologen Joe O’Loughlin um Hilfe, der gleich mit mehreren verdächtigen Personen konfrontiert ist. Motive hätten sie alle, der betrogene Exmann genauso wie die zahlreichen Liebhaber. Spätestens aber, als eine weitere Leiche gefunden wird, auf deren Stirn der Buchstabe „A“ eingeritzt ist, weiß O’Loughlin, dass er es mit einem verstörten und gefährlichen Täter zu tun hat. Jemand, der sich rächen will, für etwas, das ihm einst angetan wurde. Jemand, der vor niemandem haltmacht, auch nicht vor O’Loughlins Familie …
    Copyright Klappentext + Cover: Goldmann

    Meine Meinung:
     
    Die Buchgestaltung gefällt mir sehr, da das weiß-graue Cover mit dem Blutspritzer und dem "A" super mysteriös wirkt und mich komplett neugierig gemacht hat. Ich wollte einfach sofort wissen, was es mit dem "A" auf sich hat und warum ein Psychopath seinen Opfern dieses Zeichen verpasst.

    Den Schreibstil von Michael Robotham habe ich als sehr fesselnd und flüssig empfunden, weshalb ich wirklich Seite für Seite verschlungen habe. Ähnlich wie der Psychologe Joe O'Loughlin tappt der Leser bis zum Ende im Dunkeln und weiß nicht, wer der sadistische Täter ist und was sich im Farmhaus abgespielt haben könnte. Das liegt auch schlichtweg daran, dass immer neue Charaktere kurzzeitig auftreten, sich irgendwie verdächtig machen und dann doch wieder aus dem Raster fallen. Nach und nach liefert der Autor kleine Puzzle-Teile und der Leser ist immer in der Lage, dem Fall zu folgen, da Protagonist O'Loughlin häufiger resümiert, was sich in der Tatnacht zugetragen hat. Sehr positiv ist also, dass die Geschichte sehr wendungsreich konstruiert ist und das Ganze keinesfalls vorhersehbar ist. Das ist wirklich bisher der einzige Thriller, bei dem ich überhaupt keine Ahnung hatte, wer der Mörder sein könnte. Besonders gut gefallen hat mir, dass es ab und an auch kürzere Kapitel aus Sicht des Mörders gibt, die seine Geschichte (und sein krankes Wesen!) näher beleuchten. Dadurch wurde die Spannung zum Teil wirklich enorm angezogen, denn er ist Joe (oder auch seiner Familie) ab und an ziemlich nah.
     
    Ebenfalls positiv ist die Tatsache, dass man mit Joe O'Loughlin keinen aalglatten Heldentypen serviert bekommt, sondern  einen Typen mit Ecken und Kanten, für den man sehr schnell Sympathie entwickelt und für dessen Privatleben man sich als Leser wirklich interessiert. Eigentlich bin ich gar kein Fan davon, wenn ein Thriller zu sehr in die private Geschichte des "Ermittlers" abdriftet, aber hier hat das einfach gepasst. Joe, aus dessen Ich-Perspektive erzählt wird, leidet an Parkinson und versucht die Beziehung zwischen sich und seiner (Ex-)Ehefrau (die er vor einigen Jahren betrogen hat), für die er immer noch Gefühle hegt und sich eine Versöhnung erhofft, zu kitten. Außerdem ist er für seine 18-jährige Tochter Charlie, die ebenfalls Psychologie studieren will, und seine 6-jährige Tochter Emma ein fürsorglicher Vater. Als seine Frau ihn bittet,  den Sommer mit ihnen zu verbringen, hofft man (ebenso wie Joe oder die Kinder), dass eine heile Familienwelt zustande kommt. Besonders brisant wird die Situation aber, als bei seiner Frau Eierstockkrebs diagnostiziert wird und seine Kinder zufällig ins Visier des Mörders geraten. Ob und wie er seine Familie retten kann, will ich an dieser Stelle noch nicht verraten. Der finale Showdown hat das Spannungslevel definitiv auf das Maximum getrieben und auch anschließend war es noch einmal emotional.
     
     

    Fazit:

    "Der Schlafmacher" ist ein super spannender und wendungsreicher Psychothriller, der vor allen Dingen durch Unvorhersehbarkeit punktet. Bis zuletzt hatte ich keine Ahnung, wer der Mörder sein könnte. Das Spannungslevel wird durch kleine Kapitel aus Sicht des Mörders immer wieder gesteigert und beim finalen Showdown, in dem die Kinder des Psychologen Joe O'Loughlin verwickelt sind, auf das Maximum gebracht. Durch den authentischen Protagonisten, der auch Ecken und Kanten hat, ist sogar die Nebenhandlung - sein Privatleben - für den Leser interessant.


    5 / 5 Sterne

    Ihr seid neugierig geworden? HIER findet ihr alle Infos zu "Der Schlafmacher"!


    Welche Romane von Michael Robotham habt ihr gelesen und welche sind besonders empfehlenswert?

    2 Kommentare:

    1. Hallo Peter,

      von Michael Robotham habe ich schon sehr viel gehört und hatte auch schon das ein oder andere Buch von ihm im Laden in der Hand - aber habe es jedes Mal wieder weggestellt. Deine Rezension macht mich jetzt aber echt neugierig und das nächste Mal werde ich wirklich zu greifen.

      Beste Grüße

      Manu

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      1. Hallo Manu,

        vielen lieben Dank dafür, dass Du regelmäßig vorbeischaust und so tolle, liebe Kommentare hinterlässt. Das freut mich.

        Es ist schön, wenn ich meinen Lesern neue Leseinspirationen liefern kann und sie zu anderen Autoren führen kann.

        Ganz liebe Grüße an Dich + ein schönes Wochenende

        - Peter

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