Sonntag, 19. Mai 2013

Rezension: Incarceron - Fliehen heißt sterben!

Hallo ihr Lieben!

Nun endlich möchte ich euch 'Incarceron - Fliehen heißt sterben' von Catherine Fisher vorstellen!

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen meiner Rezension und ein schönes Pfingstwochenende :)



Fakten:

  • Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
  • Verlag: Penhaligon Verlag (18. März 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3764530804
  • ISBN-13: 978-3764530808
  • Originaltitel: Incarceron
  • Preis: 18,99

Inhalt:

Incarceron ist ein gewaltiges Gefängnis. Sein Inneres besteht aus gigantischen Metallwäldern, verfallenen Städten und endlosen Weiten. An diesem Ort gibt es weder Freundschaft noch Vertrauen – und es gibt keine Hoffnung auf Entkommen. Doch der junge Häftling Finn hat eine Verbindung zur Welt außerhalb, zu Claudia, der Tochter des Gefängnishüters. Sie ist Finns einzige Chance, aus Incarceron auszubrechen, und er wiederum ist Claudias letzte Hoffnung, dem goldenen Käfig ihres eigenen Lebens zu entfliehen. Doch Finns und Claudias größter Feind ist Incarceron selbst, das seine Insassen wie ein hungriges Raubtier belauert. Denn dieses Gefängnis lebt ...

Meine eigene Meinung:  

Zuerst möchte ich einmal auf das Cover eingehen, da mir das bei diesem Buch einfach ganz besonders gut gefällt. Ein mysteriöser goldener Schlüssel ziert das Cover und auch der metallisch wirkender Titel 'Incarceron'. Ich finde einfach , dass das Ganze sehr passend dargestellt wurde, da der Schlüssel im Buch eine wichtige Rolle einnimmt und die einzige Verbindungsmöglichkeit zwischen Finn und Claudia darstellt - Somit auch zwischen innerhalb und außerhalb. Zum Ende hin wird er immer bedeutsamer für das Geschehen. wieso? weshalb? warum? Das wird an dieser Stelle natürlich noch nicht verraten. Außerdem finde ich es positiv, dass noch ein paar der metallenen Blätter eingearbeitet wurden, da das Ganze einfach sehr interessant wirkt, auch wenn es für die Geschichte an sich nicht eine ganz so wichtige Bedeutung hat wieder Schlüssel. Aber natürlich kommen sie auch im Buch vor ;)

Den Schreibstil habe ich am Anfang als etwas altmodisch empfunden, da einfach viele Wörter benutzt werden, die man heute so nicht mehr verwenden würde. Generell hat mich das nicht großartig gestört, da man an sich alles verstanden hat. Nach längerem Lesen hat man es so gut wie gar nicht mehr bemerkt. Außerdem würde ich sagen, dass diese Sprache durchaus zur Geschichte passt, da die Handlung eigentlich in einer fortschrittlichen Welt spielt (zumindest außerhalb) , man sich dort aber an das Protokoll zu halten hat und normalerweise die fortschrittlichen Technologien ablehnt (auch wenn das nicht alle tun...).

Die Charaktere habe ich als sehr interessant empfunden, da sie doch recht unterschiedlich sind und meistens gar nicht so sehr zu durchschauen sind, was einfach diesen 'Wem kann man jetzt trauen?'-Effekt verstärkt hat.
Keiro, Finn's Eidbruder, ist sehr von sich selbst überzeugt und ist stets mutig und lässt es gerne auch mal auf einen Kampf hinauslaufen. Finn hingegen ist viel sympathischer, zurückhaltender und reagiert in manchen Situationen bedachter. Hinzukommt seine rätselhafte Vergangenheit, da er glaubt von außerhalb zu kommen und kein Geschöpf Incarcerons zu sein. Inwiefern hängt der Tod von Giles, einem Jungen der eigentlich Claudia versprochen war, mit Finn's Vermutung zusammen? Der Hüter von Incarceron, Claudia's Vater, ist sehr schwer zu durchschauen und es ist schwer zu erkennen, auf welcher Seite er steht, da er zu Claudia auch immer ein sehr distanziertes Verhältnis hat. Hinzukommt, dass er Claudia unbedingt mit dem Stiefbruder von Giles verheiraten möchte. Stecken er und Giles' Stiefmutter (die Königin) unter einer Decke oder möchte er seiner Tochter nur eine Machtposition erkämpfen?
Claudia ist sehr störrisch und glaubt fest daran, dass Finn Giles ist und versucht Beweise dafür zu sammeln und Finn aus Incarceron zu befreien - wird ihr Plan gelingen? Und wird sich ihre Vermutung bestätigen? Was passiert, wenn es nicht so ist? Des Weiteren kommt es sehr häufig zum Ausdruck , dass sie ihren Vater fürchtet und auch eine gewisse Eifersucht gegenüber Incarceron hegt, da das Gefängnis offenbar der einzige Lebensinhalt ihres Vaters zu sein scheint. Ein besseres Verhältnis pflegt sie zu ihrem Lehrer Jared , der sehr intelligent ist, sich stets um Claudia sorgt , wenn sie ihre Neugierde zu weit treibt. Er ist immer an Claudia's Seite und versucht mit ihr gemeinsam das Geheimnis um Incarceron zu entschlüsseln.

Die Welt, die Catherine Fisher in ihrem Roman schafft , ist einmalig. Das System Incarcerons ist total komplex und man kann sich nie zu hundert Prozent sicher sein, dass es wirklich eine Trennung zwischen innerhalb und außerhalb gibt. Ich möchte auch gar nicht all zu viel wiedergeben, denn man sollte einfach selbst in diese Welt abtauchen!

Manche Sachen fand ich leider sehr vorhersehbar, sodass einem am Ende gar nicht so viele WOW-Momente übrig blieben. Mit einer Sache hätte ich am Ende jedoch nicht gerechnet und das betrifft Claudia's Vergangenheit, die ich hier nicht zu sehr beleuchten möchte.

Fazit:     Ein durchaus gelungener und spannender Roman, der an einigen Stellen zwar sehr    durchschaubar wirkt, an anderen Stellen dafür aber umso mysteriöser gestrickt ist. Auf jeden Fall sehr lesenswert. Meine Freude auf eine deutsche Version des zweiten Bandes steigt!

Sterne:   4 / 5

Wer in die Welt von Incarceron abtauchen möchte, erhält HIER die Chance dazu!

Copyright Klappentext + Cover: Penhaligon Verlag / Blanvalet