Sonntag, 8. Januar 2017

Rezension: Promise Falls 2 - Lügennacht von Linwood Barclay

Hallo ihr Lieben!

Ich hoffe, dass ihr ein paar tolle Weihnachtsfeiertage mit euren Verwandten, Bekannten und Freunden verbracht habt und einen tollen Start ins neue Jahr hattet. Heute habe ich eine Rezension zum zweiten Teil der "Promise Falls"-Trilogie von Linwood Barclay für Euch.
 
 
Cover: Droemer Knaur / Knaur TB
Details:
 
  • Broschiert: 512 Seiten
  • Verlag: Knaur TB (1. Dezember 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426518694
  • ISBN-13: 978-3426518694
  • Preis: 12,99


  • Inhalt:

    Alles beginnt mit einem Unfall. Das Autokino von Promise Falls wird schließen und lädt zur letzten Vorstellung ein. Doch dazu kommt es nicht mehr: Kurz bevor der Film beginnt, stürzt die Leinwand ab und begräbt vier Leute unter sich. Unter den Opfern sind Adam und Miriam Chalmers. Als in deren Haus eingebrochen wird, zieht ihre Tochter den Privatermittler Cal Weaver zu Rate. Dieser entdeckt nicht nur ein geheimes Zimmer, das den vielsagenden Namen "pleasure room" trägt, sondern auch, dass DVDs mit pikantem Inhalt gestohlen wurden. Plötzlich gibt es eine ganze Reihe von Verdächtigen - und Cal beginnt sich zu fragen, ob der Unfall wirklich einer war ...
    Copyright Klappentext & Cover: Knaur TB / Droemer Knaur


    Meine eigene Meinung:

    Da ich den ersten Teil der Promise Falls-Trilogie damals ziemlich gut fand, war ich auf die Fortsetzung wirklich sehr gespannt. Die Covergestaltung gefällt mir auch hier sehr gut - Die Kombination aus Schwarz,Weiß und dem braunen Käfer  lässt das Ganze etwas düsterer wirken und ist ein Eyecatcher.
     
    Ich muss sagen, dass ich bei diesem Teil am Anfang ein paar Probleme hatte, in die Geschichte einzufinden. Das liegt vor allen Dingen daran, dass ich viele der handelnden Personen und deren Namen gar nicht mehr komplett auf dem Schirm hatte und mich am Anfang von den verschiedenen Handlungssträngen erschlagen gefühlt habe. Nach und nach erhält der Leser aber noch einmal einen kurzen Abriss, was im ersten Teil geschehen ist und welche Fragen ungeklärt geblieben sind.
     
    Barry Duckworth versucht beispielsweise immer noch die Verbindung zwischen dem Mord von Olivia Fisher und dem Mord von Rosemary Gaynor aufzuklären. Außerdem ist noch ungeklärt, welche Bedeutung die Zahl 23 in verschiedenen Fällen spielt. In "Lügennacht" geht es zentral aber um den Vorfall im Autokino, bei dem Adam Chalmers und andere Personen von einer umstürzenden Autokino-Leinwand erschlagen werden. Dieser Vorfall ereignete sich um 23:23 Uhr und ist offenbar auch kein Zufall.
     
    Lucy Brighton, die Tochter von Adam Chalmers, entdeckt in dessen Haus ein geheimes Zimmer, eine Art "Spielzimmer", in dem offenbar Gruppensex praktiziert wurde und Schmuddelfilme produziert wurden - die DVDs wurden jedoch von einem Unbekannten entwendet und Lucy sucht nun die Hilfe von Privatdetektiv Cal Weaver, dessen Sichtweise dieses Mal aus der Ich-Perspektive geschildert wird. Sein Sohn Scott und seine Frau sind beide tot und er nähert sich Lucy immer weiter an und versteht sich auch mit ihrer kleinen, eigenartigen Tochter Crystal, die vermutlich unter dem Asperger-Syndrom leidet, sehr gut.  Der Fall der Olvia Fisher steht ebenfalls in besonderer Verbindung mit diesem Handlungsstrang.

    Ein weiterer Handlungsstrang, der aus dem ersten Teil weiter geführt wird, ist die Geschichte rund um David Harwood, der im ersten Teil eine zentrale Rolle gespielt hat. Er versucht sich Samantha Worthington wieder anzunähern, was ihm schließlich auch gelingt. Sam kämpft währenddessen weiter um ihren Sohn Carl, der auf Wunsch seiner Großeltern väterlicherseits entführt werden soll. David kann dies gerade noch so verhindern, doch die Großeltern und ihr Komplize geben nicht so schnell auf... Außerdem werden in diesem Teil auch wieder die Machenschaften von Randall Finley, dem ehemaligen Bürgermeister der Stadt, beleuchtet. Er versucht mit zwielichtigen Machenschaften und Manipulationen zurück in das Amt zu kommen und erhofft sich von Harwood, der sein PR- und Wahlkampfhelfer ist, dabei Unterstützung.
     
    Die einzelnen Handlungsstränge werden von Linwood Barclay sehr gut miteinander verwoben, sind gut geschrieben und die Geschichte punktet auch dieses Mal wieder mit seinen vielseitigen Charakteren, die alle ihr gewisses Etwas haben - auch die, die an dieser Stelle oben nicht erwähnt wurden. Auch die Stadt Promise Falls, die dort vorhandenen Probleme (Arbeitslosigkeit, wenig Jobs etc.) und die damit verbundenen Schicksale einzelner Randfiguren sind sehr gut dargestellt - gerade Randall Finley nutzt diese für seine Schmierenkampagne gerne aus.   Allerdings finde ich, dass die Geschichte - gerade was die Haupthandlung mit dem Autokino und den DVDs angeht - wegen der Nebenhandlungen häufig an Spannung einbüßt. Klar, die Handlung rund um Samantha Worthington und ihren Sohn Carl ist auch interessant, aber mich hat es eher interessiert, was es nun mit den Filmchen auf sich hat und was die ermordete Olivia Fisher damit zu tun hat. Dadurch, dass nebenbei noch so viele kleine Einzelheiten oder Nebenhandlungen aufgemacht werden, zieht sich der Thriller auch etwas. Zum Ende hin gibt es aber auch noch einen spannenden Cliffhanger, denn Olivia Fisher und Rosemary Gaynor bleiben nicht einzigen Opfer... Außerdem ist immer noch nicht geklärt, was es mit der 23 auf sich hat.
     
     

    Fazit:

    "Promise Falls 2 - Lügennacht" ist nicht ganz so stark wie der Vorgänger. Die Geschichte ist interessant geschrieben, punktet auch durch viele verschiedene Charaktere, die alle das gewisse Etwas haben und gut ausgearbeitet wurden. Allerdings sorgen manche der Nebenstränge dafür, dass die Spannung an einigen Stellen etwas zurückgeht und keine Konstanz entwickeln kann. Der Cliffhanger am Ende und die vielen noch ungelösten Fragen (Wer hat Olivia Fisher und Rosemary Gaynor getötet? Was hat es mit der 23 auf sich?) sorgen allerdings dafür, dass der Leser nun auch den letzten Teil lesen und Antworten bekommen möchte.
     
     
    3 / 5 Sterne
     
     
    Hier findet ihr übrigens die Rezension zu Promise Falls 1.
     
     
    Vielen Dank an Droemer Knaur für die Bereitstellung des Leseexemplars.

    Keine Kommentare:

    Kommentar veröffentlichen