Montag, 25. Juli 2016

Rezension: Noah von Sebastian Fitzek

Hallo ihr Lieben!

Heute habe ich im Rahmen meines persönlichen Fitzek-Marathons (bis zur VÖ von "Das Paket") wieder einmal eine Rezension zu einem Bestseller von Sebastian Fitzek für Euch. Wie ihr dem Titel bereits entnehmen könnt, handelt es sich hierbei um "Noah". Auch wenn der Thriller viele wichtige Themen anspricht, konnte er mich storytechnisch einfach nicht überzeugen, da ich von Sebastian einfach andere Dinge gewöhnt bin.
Cover: Bastei Lübbe
 
Details:
 
  • Taschenbuch: 558 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe; Auflage: 1. (18. Dezember 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3404171675
  • ISBN-13: 978-3404171675
  • Preis: 9,99

  • Inhalt:

    Er kennt seinen Namen nicht. Er hat keine Ahnung, woher er kommt. Er kann sich nicht erinnern, warum er in Berlin ist, seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah: Dieser Name ist in seinen rechten Handballen tätowiert. Für Noah wird die Suche nach seiner Identität zu einem Alptraum. Denn wie es scheint, ist er das wesentliche Schlüsselelement einer globalen Verschwörung, die bereits zehntausende Opfer gefordert hat und nun die gesamte Menschheit bedroht ...
    Copyright Inhaltsangabe + Cover: Bastei Lübbe


    Meine eigene Meinung:

    Meine ersten Gedanken zur Cover-Gestaltung habe ich ja bereits in meinem Neuzugänge-Post geschildert. Mir persönlich gefällt das Cover sehr gut, da es mit dem weißen Handabdruck und dem schwarzen Hintergrund einerseits eher schlicht ist, gleichzeitig aber auch neugierig macht. Zu dem Noah-Tattoo kamen mir zu Anfang so viele verschiedene Fragen. Wer ist Noah? Warum hat er ein solches Tattoo? Was soll dieses Tattoo? Wer hat es ihm gestochen? So viele Fragen und ich war sehr gespannt auf die Antworten.
     
    Leider muss ich sagen, dass sich meine Befürchtungen, dass der Roman mir nicht gefallen könnte, sich bestätigt haben. Er ist definitiv kein schlechter Fitzek, aber er ist anders und eben kein Psychothriller, sondern eher ein Verschwörungsthriller. Der Schreibstil  ist ziemlich gut, keine Frage. Sebastian Fitzek gelingt es, eine spannende, abwechslungsreiche und rasante Geschichte mit vielen verschiedenen Schauplätzen auf der Erde (u.a. Berlin, Amsterdam, Rom, New York, Manila) zu erzählen. Das Mysterium um "Noah" wird immer actionreicher und erinnert teilweise an amerikanische Thriller im Stile von "Unknown Identity", allerdings mit einem ordentlichen Einschlag vieler  globaler Probleme wie Überbevölkerung, übermäßigem Konsum auf Kosten der dritten Welt und dem Elend in den Entwicklungsländern. Prinzipiell finde ich es gut, dass ein Autor uns einmal einen Spiegel vorhält und uns zeigt, wie wir unseren Planeten zerstören, unsere Ressourcen verschleudern und uns eigentlich wenig Gedanken darum machen, dass wir viel zu viel konsumieren, während andere verhungern oder wegen uns elendig zugrunde gehen. Die Verschwörung, die hier angezettelt wird, nämlich eine künstlich erzeugte Krankheit, die die Hälfte der Bevölkerung dezimieren soll, war mir persönlich aber etwas too-much. Außerdem war ich es irgendwann leid, die ganzen Fakten über unsere zerrüttete Welt zu lesen. Viele Dinge waren mir im Vorfeld schon klar und sind sicherlich auch vielen anderen Personen bewusst, nur wird dieser Thriller kaum etwas an unseren Problem lösen können.  Für den Leser ist es allerdings durchaus spannend zu erfahren, wer unser Protagonist ist, inwiefern  er in die Verschwörung verwickelt ist und welche Personen letztlich auf welcher Seite stehen. Bis zum Ende ist vieles eher schleierhaft, es gibt viele Überraschungen und unvorhersehbare Wendungen.
    Man muss diese Art von Geschichten aber einfach mögen und das tue ich  einfach nicht. Ich finde insgesamt hat sich Sebastian auch einfach thematisch zu viel vorgenommen: Überbevölkerung, Hunger, Leid, Leben in den Slums, Epidemien, Pandemien, Chemiewaffen und dann noch das Rätsel um "Noah's" Identität, das mit einer globalen Verschwörung zusammenhängt. Auch wenn letztendlich alles schlüssig miteinander verwoben wird, war es mir häufig einfach leider too-much.
    Ich muss ebenfalls gestehen, dass ich mit Noah als Charakter nicht warm geworden bin. Anfangs war ich wirklich noch daran interessiert, wer er wirklich ist und weshalb er von Fremden mit Waffen verfolgt wird und vor ihnen fliehen muss. Irgendwann entpuppt sich Noah allerdings als eine Art "Superman", mit einem sehr scharfen Sinn für Gefahren und Killer-Qualitäten. Da konnte ich häufig einfach nur noch mit dem Kopf schütteln. Stattdessen wurde mir Oscar, Noahs obdachloser, schrulliger Begleiter, immer sympathischer. Auch die Handlung rund um Celine, eine Reporterin aus New York, die zufällig in die Sache verwickelt wird und schließlich auf Noah trifft, fand ich immer interessanter.
     

    Fazit:

    Mich persönlich konnte Sebastian Fitzek mit seinem actionreichen und spannenden Verschwörungsthriller nicht komplett überzeugen. Die Geschichte ist rasant und abwechslungsreich geschrieben und behandelt auch viele wichtige Themen (Überbevölkerung, Überkonsum auf Kosten der dritten Welt, Hunger, Leid, etc.), die uns alle betreffen, erinnert insgeheim aber teilweise zu sehr an klischeehafte Action/Verschwörungsthriller aus Amerika. Die Verschwörung, die hier im Gange ist, ist für mich einfach too-much und leider wurde ich auch mit dem Protagonisten nicht wirklich warm. Ich finde es toll, dass sich Sebastian  storytechnisch ausprobiert und neue Schauplätze aufgreift. Der Thriller ist definitiv Geschmackssache und man muss solche Geschichten mögen. Ich mag sie nicht und greife zukünftig lieber wieder zu seinen Psychothrillern.
     
     
    3 / 5 Sterne
     
     
     

     

    Wie hat Euch "Noah" gefallen?

    10 Kommentare:

    1. Hallo Peter,

      schade, das dich Noah nicht so begeistern konnte. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, gerade weil es mal etwas anderes von S. Fitzek war.

      Aber die Geschmäcker sind schließlich verschieden :)

      Gruß, Uwe

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      1. Hallo Uwe,

        vielen Dank für deine Meinung.
        Eigentlich finde ich es ja auch toll, dass Sebastian Fitzek sich mal an etwas Neues gewagt hat, aber Verschwörungsthriller/Umweltthriller sind einfach nicht so mein Ding. Aber es freut mich, dass du Spaß an dem Buch hattest und es Dir gefällt!

        Liebe Grüße
        - Peter

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    2. Hi Peter,
      tolle und sehr detailreich geschilderte Rezension. So wie du "Noah" beschreibst, klingt es, gerade mit der Verschwörung und der Krankheit, die die Menschheit reduzieren soll, eher nach etwas dystopischem. Also mehr ein Roman, der mir gefallen würde :D Hoffen wir, dass dir der nächste wieder besser gefällt. Viel Spaß beim Lesen!
      Liebe Grüße, Lea

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      1. Hallo Lea,

        Vielen lieben Dank für dein positives Feedback zu meiner Rezension.

        Soooo dystopisch finde ich "Noah" gar nicht... Es behandelt ja eher Probleme, die in der heutigen Zeit tatsächlich bestehen. Aber ich glaube, dass dieser Thriller nichtsdestotrotz auch etwas für Dich sein könnte!

        Ich hoffe auch, dass ich beim nächsten Mal wieder etwas mehr "Glück" habe und es mehr nach meinem Geschmack ist.

        Ganz liebe Grüße zurück!
        - Peter

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    3. Hallo Peter,

      bei 'Noah' scheinen die Meinungen ja echt weit auseinander zu gehen. Ich persönlich fand Noah auch nicht so toll... Das hatte aber vielerlei Gründe. Einerseits wurde ich mit den Charakteren nicht warm, andererseits war die Thematik nicht ganz meins und das Buch hat sich für mich auch ein bisschen gezogen... Leider! Aber ich warte schon sehnsüchtig auf 'Das Paket' und hoffe, nicht noch einmal von Fitzek enttäuscht zu werden.

      Viele Grüße,

      Manu

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      1. Hallo Manu,

        ja, das ist wirklich so. Schade, dass Dich "Noah" auch nicht wirklich überzeugen konnte. Aber "Das Paket" klingt schon wieder total nach meinem Geschmack! =)

        Ganz liebe Grüße
        - Peter

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    4. Das mit dem Fitzek-Marathon ist eigentlich eine tolle Idee, besonders, weil ich die Fitzek-Box hier stehen habe... aber ob ich die 8 der 10 Bücher noch bis Oktober schaffe, ist eher fraglich.

      Noah habe ich vor einiger Zeit mal als Hörbuch angefangen, dauerhaft konnte es mich aber auch nicht wirklich überzeugen. Da ich bei Hörbüchern aber auch schnell die Konzentration verliere (es aber dennoch immer wieder mal austeste), werde ich mich "Noah" definitiv nochmal als Roman widmen. Deine Rezension gefällt mir sehr gut und ich werde definitiv öfter mal bei Dir vorbei schauen :)

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      1. Hallöchen!

        Herzlich Willkommen auf meinem Blog! Es freut mich, Dich hier begrüßen zu dürfen.
        Vielen Dank für das Kompliment... Ich selbst hoffe, dass ich selber meinen Fitzek-Marathon noch bis zum Release von "Das Paket" schaffe.

        Ich bin generell kein Fan von Hörbüchern und empfehle Dir dann doch lieber, den Roman selbstständig zu lesen.

        Ganz liebe Grüße
        - Peter

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    5. Hallo :)

      Ich drücke Dir die Daumen! :) Für meinen persönlichen Marathon hab ich gestern "Der Augensammler" angefangen... tolles Buch, bisher!

      Ich auch nicht, aber ich versuche es immer mal wieder, mit Hörbüchern. Aber ich kann mich einfach nicht damit anfreunden... ich bin auf alle Fälle gespannt, ob mir "Noah" dann doch noch zusagen wird! :)

      Viele liebe Grüße, Nina

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      1. Hallöchen nochmal! :)

        Mit "Augensammler" machst Du definitiv nichts falsch... ist meiner Meinung nach eines seiner besten Bücher. Wobei der 2. Teil "Augenjäger" sogar noch besser ist! Ich wünsche Dir definitiv ein paar spannende Lesestunden! Lass mich auf jeden Fall wissen, wie Dir seine Thriller gefallen...

        "Noah" ist definitiv Geschmackssache. Es unterscheidet sich einfach für mich zu stark von seinen anderen Romanen. Andere finden dies wiederum total erfrischend.

        Sonnige Grüße!
        - Peter

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