Freitag, 1. Juli 2016

Rezension: Der Augenjäger von Sebastian Fitzek

Hallo ihr Lieben!

Heute gibt es eine weitere Runde meines Fitzek-Marathons: Eine Rezension zu "Der Augenjäger". Diesen Roman habe ich damals einfach nur verschlungen (und nun für Euch extra noch einmal gelesen!) , da ich bereits vom Vorgänger "Augensammler" komplett überzeugt war. Ich persönlich empfehle, die Reihenfolge (erst Augensammler, dann Augenjäger) auf jeden Fall einzuhalten, da die Geschichte aus "Augensammler" im zweiten Teil weitererzählt wird bzw. es zu einigen Wendungen kommt.
Cover: Droemer Knaur

 
Details:
 
  • Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
  • Verlag: Droemer HC (27. September 2011)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426198819
  • ISBN-13: 978-3426198810
  • Preis: 19,99




  • Inhalt:

    Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, denen er im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnet. Denn bevor er sie vergewaltigt, entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider. Bisher haben alle Opfer kurz danach Selbstmord begangen.
    Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe. Die blinde Physiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste „Patientin“ geben. Zögernd lässt sich Alina darauf ein - und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen ...
    Copyright Klappentext & Cover: Droemer Knaur
     
     
    Meine eigene Meinung:
     
    Erst einmal muss ich eines sagen: Häufig ist es ja so, dass Fortsetzungen deutlich schlechter sind als die Vorgänger. Das ist bei "Augenjäger" aber nicht der Fall. Der Thriller ist viel spannender, wendungsreicher und verstörender als der erste Teil.
     
    Die Buchgestaltung der Hardcover-Ausgabe gefällt mir sehr gut. Das übergroße, weit aufgerissene Auge passt perfekt zum Titel und der Handlung und wirkt irgendwie verstörend. Durch den dunklen Grau-Schwarz-Ton bekommt das Ganze auch noch einen düsteren Touch.
     
    Zum Schreibstil muss ich eigentlich gar nicht mehr viel sagen. Sebastian schreibt extrem gut. Es brennt sich einem immer ein genaues Bild von der Situation, den Räumlichkeiten und den Figuren ein. Überdies gelingt es ihm, Gedanken authentisch darzustellen, den Leser an der Nase herumzuführen und zu verblüffen.
     
    Insgesamt ist es Sebastian Fitzek wieder einmal gelungen, eine spannende Geschichte zu erzählen. Anders als in Augensammler, baut sich die Spannung aber nicht schleichend auf und wird erst zum Ende hin entladen, sondern wird ab der Hälfte konstant gehalten. Besonders toll ist es, das zum Einen mit Zarin Suker ein neuer Psychopath eingeführt wird, zum Anderen aber auch die Geschichte rund um den Augensammler, der immer noch Zorbachs Sohn Julian in seinen Fängen hat, weitererzählt wird. Dadurch ist nicht Alexander Zorbach immer nur im Mittelpunkt und die durchaus interessante Figur Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin mit Visionen, bekommt deutlich mehr Aufmerksamkeit. Positiv anzumerken ist hier auch, dass die Figuren ihre Authentizität nicht verlieren und es Sebastian gelingt, die Geschichte um diese Figuren glaubwürdig fortzusetzen. Gerade mit Alina habe ich irgendwann extrem mitgefiebert, als sie in die Fänge von Zarin Suker gerät, der ihr ein verführerisches Angebot macht. Dachte man, der Augensammler wäre brutal, so ist Zarin Sukers Vorgehensweise noch umso verstörender. Auch seine persönliche Geschichte und das, was ihn zu seinen Taten antreibt, ist interessant.
     
    Der Thriller ist außerdem sehr clever konstruiert, denn die beiden Fälle (Augensammler & Suker) sind eng miteinander verzahnt, was allerdings erst ganz zum Schluss nach einigen Wendungen offenbart wird. Wer den ersten Teil kennt, wird am Ende sprachlos sein, da einfach alles anders kommt. An dieser Stelle will ich nicht zu viel verraten, da es sicherlich noch Einige gibt, die Augensammler und Augenjäger noch nicht kennen. Spoilern wäre an dieser Stelle blöd. Ich sage nur so viel: Es gibt positive und negative Ereignisse, man bekommt kein hollywoodmäßiges Happy-End und am Ende bleibt eine Art Melancholie übrig.
     
     

    Fazit:

     
    Augenjäger ist spannender, wendungsreicher und verstörender als der Vorgänger. Die Spannung ist ab Mitte des Romans eine konstante Komponente und der Leser wird am Ende noch einmal komplett überrascht. Diese Wendungen kommen ohne Vorwarnung und konnte man so auf jeden Fall nicht vorhersehen. Das Ende von Augensammler erscheint dadurch in einem völlig neuen Licht. Besonders gelungen ist auch die Einführung des neuen Psychopathen Zarin Suker, wodurch die blinde Alina (zum Glück!) noch mehr "Screen-Time" bekommt und der Leser mit ihr mitfiebert. Die Charaktere sind wieder einmal sehr authentisch. Insgesamt ist "Augenjäger" mein absoluter Lieblingsroman von Sebastian Fitzek und ich kann es kaum abwarten, irgendwann hoffentlich noch einmal in diese Welt abtauchen zu können.
     
    5 +++ / 5 Sterne
     
     
     
     

    8 Kommentare:

    1. Huhu
      habe ebenfalls Augenjäger wie Augensammler im Regal stehen beide noch ungelesen
      aber das wird sich bald ändern.

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      1. Hallo Lilly,

        vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Na dann mal los! "Augensammler" und "Augenjäger" verdienen es, aus deinem Regal genommen und verschlungen zu werden!

        Ich wünsche Dir dabei ganz viel Vergnügen... Freue mich schon, von Dir zu lesen und zu erfahren, wie sie dir gefallen...

        Liebe Grüße
        - Peter

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    2. Mein lieblingsbuch die Therapie

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      1. Hallo Mar Flo,

        vielen Dank für Deinen Kommentar!
        "Die Therapie" habe ich noch vor mir, aber ich denke "Augenjäger" wird weiterhin mein absoluter Favorit bleiben... aber ich lasse mich auch gerne überraschen!

        Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
        - Peter

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    3. Hallo Peter,

      Ich fand augensammler und seelenbrecher auch gut.
      Ich mag seine Art zu schreiben. Sehr angenehm, und immer wieder Höhepunkte und zum Schluss meistens eine Überraschung.

      LG mari

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      1. Hallo Mari,

        schön, dass Du zurück auf meinen Blog gefunden hast! =)

        Das ist wirklich so! Er hat einfach einen tollen Stil, weswegen man gerne Seite für Seite verschlingt. Die meisten Romane von ihm haben wirklich einen sehr guten Twist!

        Liebe Grüße
        - Peter

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    4. Guten Abend Peter,

      ich dachte mir gerade, dass ich mal wieder auf Deinem Blog vorbeischauen sollte.

      Ich kann dir in jedem einzelnen Punkt deiner Rezension einfach nur zustimmen. Augenjäger ist auch mein absoluter Lieblingsroman. So viel Spannung habe ich selten erlebt. Und der Twist am Ende war wirklich überraschend! Ich fand es toll, dass am Ende nochmal alles ganz anders kam und der erste Teil damit in einem neuen Licht erscheint.

      Ganz lieben Gruß an Dich & weiterhin viel Erfolg!

      Manu

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      1. Hallöchen Manu,

        vielen Dank, dass Du so regelmäßig wieder auf meinem Blog vorbeischaust und Dir meine Rezensionen so gut gefallen.

        "Augenjäger" wird wahrscheinlich auch weiterhin mein absoluter Lieblings-Thriller von Fitzek bleiben... Der Twist am Ende war wirklich toll und ich finde es gut, dass man beide Handlungsstränge (den alten & den neuen) sehr gut verwoben hat.

        Liebe Grüße zurück!
        - Peter

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