Freitag, 29. April 2016

Rezension: KILLGAME von Andreas Winkelmann

Hallo ihr Lieben!
Heute ist wieder einmal Thriller-Time auf meinem Blog, denn ich stelle Euch heute den spannenden Roman "KILLGAME" von Andreas Winkelmann vor.
 
Cover: Wunderlich
Details:
  • Broschiert: 432 Seiten
  • Verlag: Wunderlich (11. März 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3805250800
  • ISBN-13: 978-3805250801
  • Preis: 14,99







Inhalt:

Das Mädchen hat Angst. Seit Tagen ist sie in einem Verschlag unter der Erde gefangen.
Jemand öffnet die Klappe und wirft Laufkleidung herunter. Sie klettert aus ihrem Gefängnis und beginnt zu rennen. In die Freiheit. In den Wald.
Da zischt der erste Pfeil haarscharf an ihrem Kopf vorbei...

Dries Torwellen hat geschworen, seine Nichte Nia zu finden, die von zu Hause ausgerissen ist. Die Spur führt ihn zu einer Lodge in den tiefen Wäldern Kanadas. Ihre Betreiber werben mit einem einzigartigen Urlaubserlebnis. Einem Erlebnis, das alle Grenzen sprengt...
 
Dries Torwellen war lange Polizist, aber seit dem traumatisierenden Tod seiner Zwillingsschwester Jessi arbeitet er als Privatermittler. Als Nia, Jessica's Tochter, spurlos verschwindet, erwacht in ihm sein Beschützerinstinkt. Er will seine Nichte unbedingt finden.
 
Schließlich kommt er einer Computerspielfirma auf die Spur, deren Eigentümer durch ein Ego-Shooter-Spiel schwerreich geworden sind. Bei einem geheimen Reiseunternehmen haben sie eine ganz spezielle <<Experience>> in der Wildnis von Kanada gebucht: Sie machen mit Pfeil und Bogen Hatz - und zwar auf Menschen...
Copyright Klappentext & Cover: Wunderlich Verlag
 
Meine Meinung:
 
Die Buchgestaltung finde ich super, da das Cover einen im Wald abgeschossenen Pfeil zeigt, was einfach perfekt zur Geschichte passt. Auch der rote Schriftzug "KILL GAME" auf dem Cover sowie der Claim "LAUF! SPIEL! STIRB!" hinten macht sofort neugierig.
 
Den Schreibstil von Andreas Winkelmann  finde ich unfassbar gut , da er sehr lebhaft und bildhaft ist. Man hat einfach immer sofort ein Bild vor den Augen, kann die Stimmung nachvollziehen. Dies ist besonders ab dem zweiten Teil des Buches (der Roman ist vier Teile gegliedert) der Fall, wo die Jagd in Kanada so langsam beginnt und der Leser merkt, dass Nia anscheinend in einen Hinterhalt geraten ist.
Insgesamt finde ich die Konzipierung der Geschichte auch sehr gelungen, da der Leser mehrere Handlungsstränge gleichzeitig verfolgt und die Geschichte immer zwischen diesen verschiedenen Blickwinkeln hin und her springt. Ich weiß, dass einige andere Blogger dies ziemlich verwirrend finden, aber ich konnte der Geschichte von Anfang an sehr gut folgen. Außerdem hat der Roman dadurch erst so richtig an Spannung gewonnen, da es einfach nervenaufreibend ist, wie sich Nia durch die Wälder kämpft, man dann wieder einen Einblick in die Verfolger bekommt und schließlich mit ihrem Onkel mitfiebert, der nach und nach die Spur aufnimmt. Ein absoluter Pluspunkt ist zudem, dass auf lange Ermittlungssequenzen verzichtet wurde und nur ab und an die Ermittlerin Anna Sartorius ins Spiel kommt. Dadurch bleibt man immer möglichst nah am Geschehen und wird nicht immer wieder aus der Geschichte gerissen.
 
Insgesamt sind auch alle Charaktere sehr gut ausgearbeitet und interessant für den Leser. Die achtzehnjährige Nia träumt schon lange von einem Leben in Freiheit, nachdem ihre Mutter gestorben ist und ihr Vater sie lange vernachlässigt hat. Auch ihr Onkel Dries Torwellen hat sie nach dem Tod ihrer Mutter im Stich gelassen. Als sie schließlich von Zuhause wegläuft und auf den unbekannten alten Mann Walter Busch stößt, der ihr Kanada schmackhaft macht und sie mit dorthin nehmen möchte, ist Nia Feuer und Flamme. Hier ist dann eben auch ein wenig der Knackpunkt erreicht, denn an der ein oder anderen Stelle ist mir dieser Charakter etwas zu naiv und gutgläubig - wie der Klappentext bereits verrät, geht das Ganze ja auch nicht gut aus.
Dries Torwellen, Nia's Onkel, ist eine Art Expendable und versucht Leute aufzuspüren, die nicht gefunden werden wollen. Als Nia's Großeltern ihm mitteilen, dass Nia verschwunden ist, setzt er sofort alles daran, seine Nichte ausfindig zu machen. Er ist also ein mutiger, risikobereiter Charakter. Dies macht er außerdem für seine verstorbene Zwillingsschwester Jessi, an deren Tod er sich eine Mitschuld gibt und glaubt es wieder gutmachen zu müssen. Zudem glaubt er an den Zwillingskult der Yoruba, nach dem sich Zwillingspaare eine Seele teilen und der zurückgebliebene Zwilling fortan von Schatten verfolgt wird, bis die Seele wieder vereint ist.  
Das ist für mich auch der einzige große Minuspunkt an der Geschichte, denn irgendwann nervt diese eingestreute Gruselgeschichte einfach nur. Immer und überall werden die unheimlichen Schatten oder irgendein Nebel erwähnt und Dries glaubt eine unheimliche Präsenz aus der Unterwelt wahrzunehmen. Außerdem kommt häufiger eine Holzfigur ins Spiel, mit der er sich mit seiner Schwester verbunden fühlt und die angeblich vibriert oder heiß wird.
Auch die restlichen Charaktere - seien es die Entwickler des perfiden Outdoor-Abenteuers oder die Computerspiele-Entwickler, die den Trip buchen, sind alle sehr gut konzipiert.
 

Fazit:

Andreas Winkelmann ist mit "KILLGAME" ein nervenaufreibender Thriller gelungen, der nicht nur durch das gruselige Setting - die kanadischen Wälder - punktet, sondern auch durch spannende Charaktere. Die Spannung wird durch die unterschiedlichen Handlungsstränge / Blickwinkel, die am Ende zusammentreffen, gesteigert.  Der bildhafte Schreibstil trägt dazu bei, dass man Seite für Seite verschlingt. Einziger Minuspunkt ist der Zwillingskult der Yoruba, der ein wenig zu viel die Geschichte einnimmt. Diesen Hokuspokus hätte man gar nicht gebraucht.
 
 
Welche Romane von Andreas Winkelmann kennt ihr? Welche sind empfehlenswert?
 
Vielen Dank an den Wunderlich Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

 

Samstag, 23. April 2016

Rezension: Mädchenjäger von Paul Finch

Hallo ihr Lieben!

Heute habe ich eine Rezension zu "Mädchenjäger" von Paul Finch für Euch. Hierbei handelt es sich um den ersten spannenden Band der Mark-Heckenburg-Reihe. Viel Spaß beim Lesen!
 
Cover: Piper
Details:
 
  • Taschenbuch: 464 Seiten
  • Verlag: Piper Taschenbuch (14. April 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3492304621
  • ISBN-13: 978-3492304627
  • Originaltitel: Stalkers
  • Preis: 9,99







  • Inhalt:

    Achtunddreißig verschwundene Frauen innerhalb weniger Jahre. Ohne jede Spur. Kein Motiv, kein Muster, keine Leichen. Detective Sergeant Mark »Heck« Heckenburg ist überzeugt, dass das kein Zufall sein kann, doch außer ihm glaubt niemand an einen Zusammenhang. Als Heck auf eigene Faust ermittelt, kommt ihm eine Frau zuhilfe: Lauren Wraxford, die verzweifelt auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester ist. Gemeinsam riskieren sie alles – in einem Kampf auf Leben und Tod gegen eine unsichtbare Macht ...
    Copyright Klappentext & Cover: PIPER
     
     
    Meine Meinung:
     
    Nachdem ich ja bereits den vierten Teil der Reihe, "Schattenschläfer"(Rezension), gelesen habe, musste ich einfach die Geschichte von Anfang an lesen. Ich muss sagen, dass ich auch hier nicht enttäuscht wurde.
     
    Das Cover finde ich sehr passend, da es durch den schwarz-weißen Hintergrund einfach düster wirkt und das Abbild der gefesselten Hände perfekt zum Inhalt passt, da es nun einmal darum geht, dass Frauen entführt werden. Die neon-gelbe Schrift finde ich auch gelungen und auch der neon-gelbe Buchschnitt ist sehr ansprechend.
     
    Den bildhaften Schreibstil des Autors fand ich auch hier wieder ziemlich gelungen, weil man immer sofort ein Bild vor Augen hat, wie sich eine gewisse Situation abspielt, ein Ort aussieht oder die Personen ticken. Egal in welchem Londoner Stadtteil Heck und Lauren ermittelt haben, ich konnte mir immer bildlich vorstellen, wie es dort aussieht und wie die Leute aussehen, auf die sie stoßen. Ich finde außerdem, dass das der Spannung keinen Abbruch getan hat, auch wenn die vielen Beschreibungen zum Teil halbe Seiten gefüllt haben. Es hat eher dazu beigetragen, dass ich die geheimnisvolle oder angespannte Atmosphäre noch deutlicher wahrnehmen konnte und mich in die Lage der beiden hineinversetzen.
     
    Inhaltlich hat mir der Roman auch wirklich gut gefallen, da er damit anfängt, wie eines der weiblichen Opfer in den Fokus gerät, entführt und kaltblütig ermordet wird. Dieser Teil ist wirklich so unfassbar spannend beschrieben! Daraufhin wechselt die Story häufig zwischen den aktuellen Ermittlungen und dem Peiniger des Opfers hin und her, was unfassbar interessant ist. Wer genau für die Entführungen, etc. verantwortlich ist, möchte ich an dieser Stelle noch nicht erwähnen, da ich einfach nicht zu viel vorwegnehmen möchte. Als Mark "Heck" Heckenburg schließlich auf Lauren stößt, die Schwester eines vermeintlichen Opfers, nimmt die Story erst so richtig ihren Lauf und die beiden geraten von einen blutigen, actionreichen Zwischenfall in den nächsten. Die Spannung wird dabei gehalten und steigt in einer letzten Konfrontation bis ins Unermessliche, da Heck und Lauren wirklich alles riskieren.
     
    Die Charaktere sind wirklich spannend. Mark "Heck" Heckenburg ist ein ungewöhnlicher Ermittler, der einfach nicht locker lässt und häufig seinem Instinkt vertraut. Meistens auch ohne konkrete Spuren oder Beweise. So ist es auch in diesem Fall, mit dem er schon über zwei Jahre beschäftigt ist, bisher aber keine konkreten Beweise vorweisen kann. Als der Fall schließlich zu den Akten gelegt werden soll, beschließt er "eine Auszeit" zu nehmen und heimlich weiter zu ermitteln. Lediglich seine Kollegin Gemma Piper, mit der er vor rund zehn Jahren was hatte,  weiß von seinen verdeckten Ermittlungen. Ihn zeichnet vor allen Dingen seine sehr forsche Art gegenüber seinem Oberboss, der offenbar auf mysteriöse Weise in den Fall verwickelt zu sein scheint, aus. Zudem riskiert er wirklich alles, um diesen Fall zu lösen und lässt sich dabei auf ziemlich waghalsige, actionreiche Situationen ein. Egal, ob er dabei eine Vielzahl an Gesetzen brechen muss. Auch sein Privatleben ist sehr spannend, denn er hat sich von seiner Schwester Dana (das letzte Familienmitglied von ihm) absichtlich abgeschottet. Seine bewegende Familiengeschichte wird im Weiteren zum Großteil beleuchtet, aber darauf möchte ich gar nicht weiter eingehen.
    Unterstützt wird er bei seinen Ermittlungen dieses Mal von der Zivilistin Lauren Wraxford, der Schwester eines Opfers. Lauren ist Ex-Soldatin und ihr oberstes Ziel ist die Aufklärung des Verschwindens ihrer Schwester, weshalb sie auch den Kontakt mit Heck aufnimmt. Sie zeichnet sich vor allen Dingen durch ihre hartnäckige und bestimmte Art aus. Hierbei lässt sie sich keinesfalls von Heck abwimmeln, der sich zunächst weigert sie in die Ermittlungen einzubeziehen. Durch ihre teils sehr riskanten Aktionen wird das Duo aber auch immer wieder in blutige Zwischenfälle verwickelt.
    Auch die Gangster, die in der Geschichte vorkommen, sind super interessant und werden von Paul Finch eindrucksvoll beschrieben, so dass jeder Bösewicht ein besonderes Profil bekommt.
     
     

    Fazit:

    Paul Finch ist mit "Mädchenjäger" ein spannender Start in die Mark-Heckenburg-Reihe gelungen. Der Roman ist nervenaufreibend und liefert auch einige knallharte, blutige, actionreiche Momente. Der bildhafte Schreibstil trägt dazu bei, dass der Leser immer die vorherrschende Stimmung nachempfinden kann, sich in die Charaktere hineinversetzen kann und genauste Bilder vor Augen hat. Die Geschichte punktet vor allem durch die beiden starken Hauptcharaktere, kann aber auch mit den konzipierten Bösewichten, die alle ein eigenes Profil bekommen, überzeugen. Sicherlich kein absolutes Master-Piece, aber tolle Unterhaltung. Wobei mir der vierte Band vom Fall her noch mehr gefallen hat.
     
    4 / 5 Sterne
     
    Ihr seid neugierig geworden? Dann informiert Euch HIER!

    http://paulfinch-writer.blogspot.de/
     
    Habt ihr den Roman schon gelesen? Wie hat er Euch gefallen? Kennt ihr die Mark-Heckenburg-Reihe?

    Montag, 18. April 2016

    Rezension: Die Blutschule von Max Rhode / Sebastian Fitzek

    Hallo ihr Lieben!

    Heute habe ich für Euch eine Rezension zum Roman "Die Blutschule", den Sebastian Fitzek zunächst unter dem Pseudonym Max Rhode veröffentlicht hat, um seinen neuesten Roman "Das Joshua Profil" zu promoten. Marketingtechnisch sicherlich eine schlaue Aktion von Fitzek, denn in seinem neuen Roman geht um den besagten erfolglosen Autor Max Rhode, der "Die Blutschule" veröffentlicht hat ;)
    Auch wenn die meisten Fitzek-Fans den (Horror!)-Thriller sicherlich schon gelesen haben , wollte ich Euch trotzdem meine persönliche Meinung mitteilen, da ich das Werk irgendwie ziemlich durchwachsen finde.
    Cover: Bastei Lübbe
     
    Details:

  • Broschiert: 252 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (8. Oktober 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3404172671
  • ISBN-13: 978-3404172672
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
  • Preis: 12,99


  • Inhalt:

    Eine unbewohnte Insel im Storkower See

    Eine Holzhütte, eingerichtet wie ein Klassenzimmer

    Eine Schule mit den Fächern: Fallen stellen. Opfer jagen. Menschen töten.

    Die Teenager Simon und Mark können sich keinen größeren Horror vorstellen, als aus der Metropole Berlin in die Einöde Brandenburgs zu ziehen. Das Einzige, worauf sie sich freuen, sind sechs Wochen Sommerferien, doch auch hier macht ihnen ihr Vater einen Strich durch die Rechnung. Er nimmt sie mit auf einen Ausflug zu einer ganz besonderen Schule. Gelegen mitten im Wald auf einer einsamen Insel. Mit einem grausamen Lehrplan, nach dem sonst nur in der Hölle unterrichtet wird ...
    Copyright Klappentext und Cover: Bastei Lübbe

    Meine persönliche Meinung:

    Die Covergestaltung finde ich super, da die düstere Aufmachung perfekt zum Inhalt passt. Besonders die blutrote Schrift hebt sich vom grau-schwarzen Hintergrund ab und macht neugierig. Der Tisch und der Stuhl erinnern unmittelbar an eine Schule, nur dass an dieser Schule offenbar nicht die üblichen Fächer gelehrt werden. Einen ersten Hinweis liefern die Kratzspuren auf dem Tisch. Auch im Inneren sieht man blutrote Hände und eine Lehrertasche. Hinten auf dem Cover wird das Thema wieder mit einem blutverschmierten Zirkel und Lineal aufgegriffen. Besonders der blutrote Claim "Ihr habt nie gelernt zu töten, dieses Versäumnis werden wir jetzt nachholen" wirkt wie eine Drohung und der Leser kann sich auf einiges gefasst machen.
     
    Inhaltlich muss ich leider sagen, dass mich das Buch zunächst nicht wirklich fesseln konnte, da ich mir eher vorkam, als würde ich einen belanglosen Jugendroman lesen, in dem zwei Jugendliche in eine neue Stadt ziehen, diese erkunden und schließlich an eine böse Jugend-Gang geraten. Zudem fand ich die Perspektive, aus der erzählt wird, nämlich aus Sicht des 13-jährigen Simon, einfach störend. Der pubertäre 13-Jährige wirkt auf mich einfach total (sorry für den Ausdruck!) notgeil, denn ständig werden die Brüste eines Mädchens und seine Fantasien beschrieben, die mich als Leser einfach wenig interessieren. Schade ist es, dass sich das Ganze dann durch die ersten 130 Seiten zieht (der Roman hat ja nur 250!) , bis der eigentliche Horror- bzw. Thrill-Faktor, nämlich die Blutschule, betreten wird. Ab diesem Moment nimmt die Geschichte allerdings ordentlich an Fahrt auf, die Erzählung ist viel temporeicher, spannender. Allerdings sollte man an dieser Stelle auch erwähnen, dass auf dem Cover eher "Horror" als "Thriller" stehen sollte, denn bei manchen Szenen geht es sehr viel derber zu und man fühlt sich ein Wenig in den Horrorfilm "SAW" versetzt. An dieser Stelle verrate ich aber nicht mehr. Für mich als Horrorfilm-Fan war das wenigstens ein kleiner Lichtblick und Nervenkitzel, denn ansonsten wäre "Die Blutschule" ziemlich lahm.
    Was mich allerdings sehr gestört hat, ist der übersinnliche Mythos, der um die ganze Geschichte gesponnen wurde und einen herzensguten Menschen in das komplette Gegenteil verwandeln soll. Sowas mag ich in Horrorfilmen schon nicht und hat auf mich persönlich im Roman irgendwie lächerlich konzipiert gewirkt. Achtung! Spoiler! Simon's Vater saugt bei einer Wiederbelebung das Böse aus einem Mädchen heraus und verwandelt sich daraufhin offenbar in einen  kaltblütigen, herzlosen Menschen, der seinen Jungs das Töten beibringen will und selber unsterblich ist. Alles klar! Diesen Quatsch hätte man auch hinten auf dem Cover erwähnen können. Die Geschichte rund um den Seelenspiegel lasse ich an dieser Stelle mal unbeleuchtet. Spoiler-Ende!
     
    Die Charaktere fand ich persönlich am Anfang auch ziemlich langweilig. Vater und Mutter haben mir persönlich viel zu glatt gewirkt - fast schon bilderbuchartig. Simon und Mark hingegen fand ich am Anfang sehr nervig - hormongesteuerte Teenager, die ein bisschen verweichlicht wirken. Allerdings finde ich, dass sich das ab dem Zeitpunkt, ab dem sie in der Blutschule sind, etwas ändert. Die beiden wirken deutlich mutiger, reifer und überlegter. Auch die Entwicklung des Vaters, der sich vom liebevollen, fürsorglichen Menschen in ein komplett verrücktes, kaltblütiges Arschloch verwandelt (er könnte mit dem Teufel verwandt sein!), hat der Geschichte wirklich gut getan.
     
    Den Schreibstil von Rhode (Fitzek!) fand ich ziemlich überzeugend - wie immer. Auch wenn mich die langen, verschachtelten Sätze am Anfang ein wenig genervt haben. Ab der Blutschule wird der Schreibstil abwechslungsreicher, lebendiger und das Tempo wird angezogen, was ich ziemlich gut fand.
     

    Fazit

    Eine kurzweilige Geschichte, die mit Thriller nicht viel gemeinsam hat, sondern eher an Horror mit ein paar übersinnlichen Elementen erinnert. Insgesamt braucht die Geschichte zu lange, um richtig ins Rollen zu kommen, wird ab der Blutschule allerdings nervenaufreibend und spannend. Richtige Horror-Fans werden sich an der ein oder anderen Stelle an "SAW" und den damit verbundenen Nervenkitzel erinnert fühlen. Der ganze übersinnliche Mythos (Seelenspiegel und so!) ist in sich zwar stimmig durchdacht, wirkt auf mich trotzdem lächerlich und hätte hinten im Klappentext erwähnt werden sollen. Aber das ist vielleicht auch einfach Geschmackssache. Insgesamt hätte man aus der Geschichte noch mehr machen können.
     
    3 / 5 Sterne
     
    Solltet ihr Interesse an dem Buch haben, dann informiert Euch doch bei Bastei Lübbe!
     
    Wie fandet ihr "Die Blutschule"? Gerne könnt ihr mir Eure Meinungen oder Links zu Euren Rezensionen unten in den Kommentaren hinterlassen. Ich freue mich über einen kleinen Austausch!

    Donnerstag, 14. April 2016

    Diskussion: Brauchen Schüler Goethe, Schiller & Co. noch?

    Hallo ihr Lieben!

    In der letzten Woche war es wieder soweit: Alle Deutsch-Leistungskurse saßen schwitzend vor ihren finalen Klausuren. Da fühle ich mich fast ein Jahr zurückversetzt, wo ich in derselben Situation steckte. Ich habe mich "damals" für eine Klausur zu "Hiob" von Joseph Roth und "Der Prozess" von Franz Kafka entschieden. So manch einer würde jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sich fragen: Braucht man sowas denn wirklich?
     
    Auch ich habe mir diese Frage schon mehrmals gestellt - gerade bei so altem Stoff wie "Iphigenie auf Tauris" oder "Kabale und Liebe". Häufig hat die Literaturauswahl erstmal für einen kleinen Aufschrei unter uns Schülern gesorgt. Oder es wurde einfach so hingenommen - mit  Lustlosigkeit versteht sich. Ähnlich war es bei mir im Englisch-LK, wo wir "Romeo & Juliet" und "Brave New World" lesen sollten. Ziemlich anspruchsvoll. Ich muss allerdings sagen, dass ich eigentlich immer meinen Spaß daran hatte, mich in eine Geschichte reinzudenken und mich in den Autor und dessen Intentionen hineinzuversetzen. Mag aber auch daran liegen, dass ich nie so wirklich Probleme damit hatte, einen Text (egal ob Lyrik oder Romane) zu analysieren.
     
    
    Cover: Reclam
    Auf jeden Fall würde ich mich freuen, heute eine kleine Diskussion (mit Euch) zu führen.
     

     Brauchen Schüler Goethe, Schiller & Co noch?

     

    Ja...

    Ich persönlich finde, dass die Inhalte, die in den Werken vermittelt werden (sofern man das Werk & die Intention dahinter auch verstanden hat) immer eine gewisse Aktualität haben. Bei "Kabale und Liebe" von Friedrich Schiller geht es um den adeligen Ferdinand von Walter und die bürgerliche Luise, deren Liebe zueinander aufgrund der Standesschranken schier unmöglich erscheint und durch niederträchtige Intrigen zerstört werden soll. Das lässt sich doch auch auf die heutige Zeit übertragen, in der es auch Beziehungen zwischen Menschen aus unterschiedlichen Schichten oder Religionen gibt, die von den unterschiedlichen Familien eventuell so nicht akzeptiert und dadurch eventuell sabotiert werden. Das gleiche Problem beschreibt auch Shakespeare in "Romeo & Juliet", wo ein Streit zwischen zwei Familien dafür sorgt, dass die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten nicht akzeptiert wird. Innerhalb dieser Werke werden schließlich Themen angesprochen, wie Liebe, Hass, Eifersucht und Treue - zeitlose Themen.
     
    Ähnlich ist es in "Iphigenie auf Tauris" von Johann Wolfgang von Goethe, wo das Gute im Menschen eine zentrale Rolle spielt und auch philosophische Fragen gestellt/beantwortet werden. Wie soll der Mensch in einer schlechten Welt gut bleiben? Eine Frage, die man sich theoretisch jeden Tag stellen kann. Geht es bei uns nicht auch tagtäglich um Recht oder Unrecht? Lüge oder Wahrheit? Lässt sich ein Betrug mit seinem gewissen Vereinbaren? Fragen, die aktueller nicht sein könnten. Charaktere, mit denen man sich identifizieren kann, deren Beweggründe und Absichten man verstehen kann. Wenn man nur will. Und für mich gehört ein gutes Gespür und Interpretationsfähigkeit einfach zum Können dazu und ergibt für mich das Besondere, weshalb man von "Leistungs"-Kurs spricht. Eine gewisse Abstraktionsleistung sollte dann schon gegeben sein. Ich meine, wie man eine Bewerbung oder ein Anschreiben schreibt, sollte man heutzutage auch schon außerschulisch lernen bzw. in den früheren Klassenstufen.
     
    Außerdem finde ich, wenn man einen Deutsch-Leistungskurs oder Englisch-Leistungskurs wählt, sollte man wenigstens zwei oder drei anspruchsvolle Literaturtitel kennen und gelesen haben. Es ist meiner Meinung nach das A und O, dass man dann Autoren wie Thomas Mann, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Bertolt Brecht, William Shakespeare oder George Orwell kennt. Gerade durch diese anspruchsvolle Literatur bekommt man noch einmal ein ganz anderes Sprachgefühl und einen viel differenzierten Wortschatz.
     
     
    
    Cover: Reclam
    Außerdem wird in der Schule mittlerweile ja sogar für Abwechslung gesorgt, zumindest war es bei mir der Fall. Wir haben zum Beispiel in der Einführungsphase im Englisch-Kurs "Hunger Games" von Suzanne Collins gelesen. Ich finde, man sollte dann sowohl für neue Literatur als auch für vermeintlich alte Literatur offen sein und Kompromisse eingehen.
     
     

    Allerdings...

     
    Allerdings verstehe ich auch die Menschen, die sagen, dass ihnen diese Literatur für ihren späteren Job einfach nichts bringt. Wieso brauche ich als Bankkaufmann Goethe? Oder als Mode-Designerin Schiller? Hilft mir Brecht weiter, wenn ich Kundenberater oder Versicherungskaufmann bin? Nein! Und auch der Fakt, dass ich diese Literatur super analysieren kann, wird meinen Job nicht bereichern... zumindest nicht zwangsläufig. Aber für kreative Jobs kann es durchaus von Vorteil sein. Wenn ich beispielsweise Autor werden will - dann kann ich mich viel einfacher in unterschiedliche Charaktere hineinversetzen oder kann besondere Stilmittel verwenden, um die Handlung lebendiger zu gestalten. Außerdem wird mein Sprachgefühl womöglich etwas besser sein. Aber für den Beruf des Autors oder kreativen Schreiberlings werden sich wohl nur die Wenigsten entscheiden. Und trotzdem gehört es mit zur Allgemeinbildung.
     

    Fazit

    Ich persönlich finde, dass Goethe, Schiller & Co. zu einem Leistungskurs nun mal dazugehören, da man auch eine gewisse Abstraktionsfähigkeit, die schließlich dann die Leistung darstellt, mitbringen muss und sich mit anspruchsvoller Literatur auskennen sollte. Zudem gehört das für mich auch zur Allgemeinbildung dazu, dass man einige der großen Autoren und Werke kennt - unabhängig davon, inwiefern das für den späteren Beruf relevant ist. Zumal die Themen, Fragestellungen und Charaktere nicht immer zwangsläufig veraltet sind und Identifikationsfaktoren beinhalten.
     
     
     
    Ich weiß. Das ist wirklich ein brenzliges Thema. Hier gibt es einfach kein richtig oder falsch. Es kommt einfach auf die Meinung an, die man zu diesem Thema hat. Und nun seid ihr gefragt: Was denkt ihr darüber? Schreibt es mir in die Kommentare!!!

    Copyright Buch-Cover: Reclam Verlag
     

    Freitag, 8. April 2016

    Rezension: Schattenschläfer von Paul Finch

    Hallo ihr Lieben!
    Wie ich in meinen Neuzugängen bereits erwähnt habe, habe ich gerade "Schattenschläfer" von Paul Finch gelesen. Dass es sich hierbei bereits um den 4. Teil einer Buch-Reihe handelt, habe ich nicht bemerkt. Ihr könnt somit auch vollkommen unbeirrt mitten in die Reihe einsteigen. Als nächstes werde ich mich dann dem Erstling "Mädchenjäger" widmen. Aber jetzt kommen wir erst einmal zu meiner Rezension zum Roman "Schattenschläfer", der mich absolut gefesselt hat.
     
    Cover: Piper
    Details:
     
  • Taschenbuch: 480 Seiten
  • Verlag: Piper Taschenbuch (5. Januar 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 349230687X
  • ISBN-13: 978-3492306874
  • Originaltitel: Dead Man Walking
  • Preis: 9,99


  • Inhalt:

    Ein eisiger Winter bricht über den Norden Englands herein, als in der Nähe des Lake District zwei junge Mädchen verschwinden. Alles spricht dafür, dass »Der Fremde« zurückgekehrt ist, ein Killer, an den sich Detective Mark Heckenburg und seine Kollegen nur zu gut erinnern. Zehn Jahre ist es her, dass er das letzte Mal zugeschlagen hat. Aus dem Dunkel, brutal, tödlich. Nun sucht er sich erneut seine Opfer, eines nach dem anderen. Heck macht sich auf die Jagd nach dem Unbekannten, doch schon bald steht er selbst mit dem Rücken zur Wand.
    Copyright: Piper

    Vor 10 Jahren: Die Polizei ist kurz davor einen brutalen Serienmörder in Dartmoor zu fassen. Der Killer, der von allen nur "Der Fremde" genannt wird, wird von Polizistin Gemma Piper angeschossen, kann daraufhin aber im Moor verschwinden. Ist er gestorben, im Moor versunken oder doch entkommen? Die Polizei findet keine Leiche und doch ist sich Gemma Piper sicher, ihm eine tödliche Schussverletzung versetzt zu haben.

    Heute: Detective Sergeant Mark Heckenburg wurde von Superintendent Gemma Piper nach einem riesen Streit ins Lake District versetzt. Hier verschwinden 2 Camperinnen spurlos. Als eine der beiden von "Heck" und seiner Kollegin Mary-Ellen lebend aufgefunden wird, berichtet die Überlebende, dass ein Unbekannter sie im Nebel überrascht hat und ein verrücktes Katz-und-Maus-Spiel mit ihnen gespielt hat. Dabei hat er das Lied "Strangers in the Night" gepfiffen, welches im Fall von vor 10 Jahren eine wichtige Rolle gespielt hat, was aber nie an die Öffentlichkeit geraten ist. Ist "Der Fremde" tatsächlich zurück? Und warum dann so weit vom eigentlichen Ort des Geschehens entfernt? Mark "Heck" Heckenburg informiert Gemma Piper darüber, die der Fall nie wirklich losgelassen hat. Gelingt es ihnen dieses Mal, den Fremden zu stellen? Wer ist sein nächstes Opfer?

    Meine Meinung:

    Die Buchgestaltung finde ich cool, da der Buchschnitt giftgrün ist. Eben wie die Schrift auf dem Cover. Das sieht man einfach nicht ganz so häufig. Das Cover mag ich auch - Der Karabinerhaken und die dahinter liegende Wand passen perfekt, denn die Story spielt schließlich in den Bergen, wo "Der Fremde" sein Unwesen treibt und ein Katz-und-Maus-Spiel im Nebel veranstaltet.  
     
    Der Schreibstil und die szenische Erzählweise des Autors ist ein absoluter Traum, denn es brennt  sich einem immer ein exaktes Bild auf die Netzhaut. Jedes einzelne Szenario läuft wie ein Film vor dem inneren Auge ab. An der ein oder anderen Stelle wirkt die Beschreibung des Lake Districts allerdings wie ein Artikel aus einem Reiseführer, was dem ein oder anderen zu anstrengend sein kann oder unbedeutend erscheint. Das ist aber schlichtweg Geschmackssache und hat mich nicht so sehr gestört.
     
    Paul Finch gelingt durch diese Erzählweise auch ein toller Spannungsbogen, denn immer wieder zieht er das Erzähltempo an, streut neue Spannungsfunken, um kurz danach wieder leicht zurück zu rudern. So wird der Leser immer wieder in Schockstarre versetzt, kann sich kurz darauf wieder entspannen, um dann wieder eine Gänsehaut zu bekommen. Besonders die detailreiche Beschreibung des Katz-und-Maus-Spiels, welches "Der Fremde" mit seinen Opfern im Nebel spielt, hat mich immer wieder in Spannung versetzt und den Atem anhalten lassen. das hatte ich beim Lesen bisher eher selten. Ich habe mich immer häufiger dabei ertappt, dass ich mit dem vermeintlich nächsten Opfer total mitfiebere und hoffe, dass er / sie irgendwie doch überlebt. Leider vergeblich. Wie in einem Horrorfilm, agiert der Serienkiller immer brutaler und die Morde werden auch immer heftiger geschildert. Für Horrorthriller-Fans nichts Neues, für Zartbeseitete eine Zumutung. Ich hingegen habe mich immer unterhalten gefühlt und hatte immer einen kleinen Horrorfilm vor Augen, was definitiv für den guten, flüssigen Schreibstil und die tolle Erzählweise des Autors spricht.
     
    Eine großartige Entwicklung der Charaktere  bleibt aus. Dies ist auch kein großes Wunder, denn die Geschichte spielt schließlich höchstens an 2 Tagen, wo man eben nicht alle Eigenarten eines Charakters näher beleuchten kann. Allerdings sorgt der Autor schon dafür, dass man eine gewisse Vielfalt an Charakteren  geboten bekommt, wie man es auch in einem englischen Bergdörfchen erwarten würde. Da wäre zum Beispiel der griesgrämige Mister Ramsdale, ein erfolgloser Schriftsteller und Einzelgänger, der zurückgezogen in seinem Haus lebt und die Einsamkeit liebt. Dann gibt es noch Bessie, ein schüchternes, pflichtbewusstes, ehrliches Mädchen, welches alleine in einem Haus in den Bergen lebt und heimlich ein Auge auf "Heck" geworfen hat, aber niemals den Mut besitzen würde, dieses offen zu sagen. Und Hazel - eine fürsorgliche Barbesitzerin, die gemeinsam mit ihrer Nichte Lucy die Bewohner des Lake Districts bewirtschaftet. Zudem führt sie eine Art Beziehung zu Heck, die sich im Laufe der Geschichte intensiviert. Dennoch scheinen beide nicht so ganz zu wissen, in welche Richtung sich dies denn tatsächlich entwickeln soll. Daneben gibt es noch zahlreiche andere Dorfbewohner mit unterschiedlichen Eigenarten. Superintendent Gemma Piper ist eine karriereorientierte Frau, die sich sofort ins Lake District begibt, als sie von Heck über den neuesten Fall und die scheinbaren Zusammenhänge zum Fall von vor 10 Jahren in Kenntnis gesetzt wird. Sie hat der Fall und die Tatsache, dass sie den Täter vor 10 Jahren womöglich nicht erwischt hat, nie losgelassen, auch wenn sie dies nicht sofort zugeben möchte. Obwohl sie einen Zusammenhang zunächst anzweifelt, ist ihre Neugier sofort geweckt. Ihre Beziehung zu Heck ist zuvor gescheitert und sie hat ihn nach ein paar Vorkommnissen ins Lake District versetzen lassen. Mark "Heck" Heckenburg hat sich mit seinem neuen Leben im Lake District halbwegs arrangiert, obwohl er immer noch sauer auf Gemma ist. Er ist ein risikofreudiger Polizist, der sich immer auf seine Instinkte verlassen kann und auch gerne auf eigene Faust handelt. Im Laufe der Geschichte wird deutlich, dass die alte Magie zwischen ihm und Gemma zum Teil offenbar doch noch vorhanden ist. Seine Kollegin Mary-Ellen O'Rourke hat nur kurze Zeit später im Lake District angefangen und hat sich freiwillig dorthin versetzen lassen. Heck und sie haben gutes, kollegiales Verhältnis zueinander. Der wichtigste Charakter: Der Fremde (?). Der Fremde ist ein kaltblütiger Serienkiller, der seine Opfer immer brutaler zurichtet. Dabei liebt er es, ein Katz-und-Maus-Spiel mit seinen Opfern zu spielen, das Lied "Strangers in the night" zu pfeifen und sie zu verfolgen. Er ist scheinbar immer und überall und den Ermittlern immer einen Schritt voraus. Mehr Details möchte ich an dieser Stelle nicht geben, um nicht zu viel zu verraten. Insgesamt hat mir die Personenkonstellation und Charakterzeichnung ziemlich gut gefallen, da man sehr unterschiedliche Charaktere gewählt hat und es auch ziemlich interessant war, zu sehen, wie Gemma und Hazel um Heck buhlen.
     
    Der Verlauf der Geschichte war durchweg spannend. Auf  kaltblütige Mordszenen folgen nervenaufreibende Verfolgungsjagden durch die Berge und schließlich geht das Rätselraten, wer denn nun hinter dem Fremden steckt und wie man ihn am besten überwältigt, weiter. Der Twist am Ende war ganz nett, hat mich allerdings wenig überrascht, da ich es mir einfach die ganze Zeit so gedacht habe. Lediglich das Motiv war für mich bis zum Ende unklar - erscheint mir mit der finalen Auflösung aber sehr plausibel. Oh man, die Person ist crazy! Dass ich mit meiner Vermutung richtig gelegen habe, finde ich keineswegs schlimm und hat auch die Spannung keinesfalls abebben lassen, denn nach der Auflösung folgt eine weitere Verfolgungsjagd bzw. Flucht. Kommt ganz drauf an, aus welchem Blickwinkel man das betrachten möchte.
     

    Fazit

    Wer auf einen Thriller mit ganz viel Atmosphäre, Spannung und Nervenkitzel steht, liegt mit "Schattenschläfer" genau richtig. Teilweise kommt man sich vor wie in einem nervenaufreibenden Horrorfilm, bei dem man mit den nächsten Opfern mitfiebert und hofft, dass sie das Katz-und-Maus-Spiel des Killers doch irgendwie überleben. Lediglich die teils sehr langen Beschreibungen zum Lake District sind störend und wirken wie ein Reiseführer. Der Roman punktet allerdings durch vielseitige Charaktere, die sehr detailreich und liebevoll gestaltet worden sind, deren Entwicklung wegen der kurzen Erzählzeit verständlicherweise allerdings ausbleibt. Wer auf brutale Morde und spannende Verfolgungen durch die Berge steht, sollte keinen Moment überlegen und sofort zugreifen. Mich konnte Paul Finch mit dieser Geschichte auf jeden Fall fesseln. Auch wenn sich meine Vermutung bezüglich der Auflösung bewahrheitet hat, hat mich dies keinesfalls enttäuscht, denn das Motiv und was daraufhin folgt, ist noch viel spannender!
     
    4.5 / 5 Sterne

    Ihr seid neugierig geworden und habt nun Lust bekommen, das Buch zu lesen? Informiert Euch bei Piper.

    Wie hat Euch der Roman gefallen? Ich würde mich freuen, wenn ihr mir Eure Eindrücke schildern würdet, falls ihr den Roman gelesen habt!

    Dienstag, 5. April 2016

    Meine 3 Neuzugänge! Eine gute Portion Thrill!

    Hallo ihr Lieben!
    Habt ihr schon meinen 2. Post zu meinen New York Eindrücken gelesen? Der heutige Eintrag hingegen hat endlich wieder etwas mit Büchern zu tun und zwar möchte ich Euch meine 3 Neuzugänge kurz vorstellen bzw. erklären, was mich zum Kauf bewogen hat. Ich brauchte einfach mal wieder eine ordentliche Portion Thrill!
     
     

    Max Rhode / Sebastian Fitzek - Die Blutschule

    Ich weiß, ich weiß. Ich bin spät dran. Mittlerweile dürfte schon jeder Fitzek-Fan den Thriller gelesen haben, der zunächst unter dem Pseudonym Max Rhode veröffentlicht würde und der Promo für "Das Joshua Profil" diente. Ein wirklich cleverer Schritt, das muss man dem Fitzek lassen! Leider konnten seine letzten Romane "Noah", "Passagier 23" und "Das Joshua Profil" mein Interesse (bisher) einfach nicht wecken. Bei "Die Blutschule" ist das nun doch anders. Es scheint ein Roman nach meinem Geschmack zu sein, denn die Inhaltsangabe liest sich wie Zusammenfassung eines kranken Horrorfilms. Für Spannung & Nervenkitzel bin ich einfach immer zu haben. Außerdem haben mich einige interessante Rezensionen dazu gebracht, dass ich den Roman nun doch einfach lesen muss.
     
    Details:
     
  • Broschiert: 272 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch) (8. Oktober 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3404172671
  • ISBN-13: 978-3404172672
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
  • Preis: 12,99

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    Inhalt:
     
    Copyright: Bastei Lübbe
    Eine unbewohnte Insel im Storkower See

    Eine Holzhütte, eingerichtet wie ein Klassenzimmer

    Eine Schule mit den Fächern: Fallen stellen. Opfer jagen. Menschen töten.

    Die Teenager Simon und Mark können sich keinen größeren Horror vorstellen, als aus der Metropole Berlin in die Einöde Brandenburgs zu ziehen. Das Einzige, worauf sie sich freuen, sind sechs Wochen Sommerferien, doch auch hier macht ihnen ihr Vater einen Strich durch die Rechnung. Er nimmt sie mit auf einen Ausflug zu einer ganz besonderen Schule. Gelegen mitten im Wald auf einer einsamen Insel. Mit einem grausamen Lehrplan, nach dem sonst nur in der Hölle unterrichtet wird ...
    Copyright: Bastei Lübbe
     
    Da musste ich einfach zugreifen!
     
    Cover:
     
    Das Cover hat mir schon von Anfang an zugesagt. Die blutrote Schrift passt perfekt zum Titel "Die Blutschule", da es wirkt als hätte jemand mit Blut geschrieben. Außerdem finde ich den düsteren Raum, in dem man lediglich einen kleinen Tisch und den Stuhl sieht, spannend. Es wirkt eben wie ein kleiner Klassenraum und dem Titel nach zur urteilen, soll jemand dazu gebracht werden, Menschen zu töten. Da frage ich mich einfach, ob der "Schüler" die Forderungen erfüllt oder sie doch ausschlägt. Das klitzekleine Detail der Kratzspuren auf dem Tisch macht ebenfalls neugierig. Was passiert in diesem Raum? Ich muss es einfach erfahren!
     
    Ihr seid auch neugierig geworden? Dann schaut HIER vorbei!
     

    Paul Finch - Mädchenjäger

    Für "Mädchenjäger" habe ich mich entschieden, weil ich derzeit "Schattenschläfer" von Paul Finch lese. Als ich "Schattenschläfer" begonnen habe, wusste ich nicht, dass es sich hierbei um eine Buchreihe handelt und ich bereits den 4.Teil in meiner Hand halte. Ich denke, man kann die Teile auch unabhängig von einander lesen. Auf jeden Fall überzeugt mich der Autor einfach mit seinen szenischen Beschreibungen und er weiß genau, an den richtigen Stellen Spannung zu streuen und das Tempo anzuziehen. Eine ausführliche Rezension zu "Schattenschläfer" bekommt ihr noch, sobald ich den Roman zu Ende gelesen habe. Er hat mich aber so sehr überzeugt, dass "Mädchenjäger" (1. Teil) einfach mitgenommen werden musste, als den Roman es im Regal stehen sah.
     
    Details: 
     
    Copyright: Piper
  • Taschenbuch: 464 Seiten
  • Verlag: Piper Taschenbuch (14. April 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3492304621
  • ISBN-13: 978-3492304627
  • Originaltitel: Stalkers
  • Preis: 9,99

  • Inhalt:

    Achtunddreißig verschwundene Frauen innerhalb weniger Jahre. Ohne jede Spur. Kein Motiv, kein Muster, keine Leichen. Detective Sergeant Mark »Heck« Heckenburg ist überzeugt, dass das kein Zufall sein kann, doch außer ihm glaubt niemand an einen Zusammenhang. Als Heck auf eigene Faust ermittelt, kommt ihm eine Frau zuhilfe: Lauren Wraxford, die verzweifelt auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester ist. Gemeinsam riskieren sie alles – in einem Kampf auf Leben und Tod gegen eine unsichtbare Macht ...

    Copyright: Piper

    Cover:

    Das Cover mag ich irgendwie, auch wenn es eher minimalistisch gehalten ist. Die gefesselten Hände zeigen sofort den Inhalt: Mädchen oder junge Frauen werden gefesselt, verschwinden spurlos. Punkt. Kein großes Schnickschnack. Und der Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund lässt das Ganze noch düsterer wirken. An der Buchgestaltung gefällt mir vor allem, dass der Buchschnitt im selben Gelb strahlt wie die Schrift auf dem Cover. Die farbigen Buchschnitte sind übrigens typisch für die Buchreihe, was ich toll finde, weil man das nicht sooo häufig sieht.

    Euer Interesse ist geweckt? Informiert Euch HIER!

    Michael Robotham - Der Schlafmacher

    Ich weiß gar nicht genau, weswegen dieser Roman mein Interesse im Laden geweckt hat. Bisher habe ich von dem Autor noch nichts gelesen und ich hoffe, dass ich einen guten Einstieg finden werde, auch wenn es sich um den 10. Teil einer Reihe handelt (was ich beim Kauf nicht wusste!). Auf jeden Fall fand ich den Klappentext unfassbar spannend, weswegen ich das Buch keinesfalls liegen lassen konnte. Das Szenario erinnert ein Wenig an die "Teenie"-Serie "Pretty Little Liars", wo ebenfalls ein "A" sein Unwesen treibt.

    Copyright: Goldmann
    Details:

  • Broschiert: 416 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (11. Januar 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442314089
  • ISBN-13: 978-3442314089
  • Originaltitel: Close your Eyes
  • Preis: 14,99

  • Inhalt:

    Er wiegt dich sanft in den Schlaf, und wenn du Glück hast, lässt er dich am Leben ...


    Ein abgelegenes Bauernhaus in Somerset wird zum Schauplatz eines brutalen Mordes: Zwei Frauen, Mutter und Tochter, werden eines Nachts von einem skrupellosen Mörder hingerichtet. Doch trotz gründlicher Untersuchungen steht die Polizei vor einem Rätsel. Chief Superintendent Ronnie Cray bittet daher den erfahrenen Psychologen Joe O’Loughlin um Hilfe, der gleich mit mehreren verdächtigen Personen konfrontiert ist. Motive hätten sie alle, der betrogene Exmann genauso wie die zahlreichen Liebhaber. Spätestens aber, als eine weitere Leiche gefunden wird, auf deren Stirn der Buchstabe „A“ eingeritzt ist, weiß O’Loughlin, dass er es mit einem verstörten und gefährlichen Täter zu tun hat. Jemand, der sich rächen will, für etwas, das ihm einst angetan wurde. Jemand, der vor niemandem haltmacht, auch nicht vor O’Loughlins Familie …

    Copyright: Goldmann Verlag

    Cover:

    Das Cover finde ich sehr gelungen, auch wenn es weniger düster ist. Es zeigt ein eingeritztes "A" und ein paar Blutspritzer und passt somit perfekt zum hinten angepriesenen Inhalt. Es ist vielleicht nicht unbedingt das spannendste oder aufwendigste Cover, macht aber trotzdem was her.
     
    Euer Interesse wurde auch hier geweckt? Toll! Schaut HIER! vorbei!
     
     
     
     
    Habt ihr einen der Romane schon gelesen? Wie hat er Euch gefallen? Welche Romane von diesen Autoren sind noch lesenswert? Würde mich freuen, wenn ihr mir Eure Eindrücke schildern könntet!

     

     

     
     

    Samstag, 2. April 2016

    Off-Topic: Meine Impressionen von New York City Teil 2 + FAZIT!

    Hallo ihr Lieben...
    Hier kommt nun also der zweite Teil von meinen New York City Impressionen. Für alle, die den ersten Teil noch nicht gelesen haben, geht es HIER lang. Viel Spaß beim Lesen. Gerne könnt ihr mir auch Eure Eindrücke von New York & den Sehenswürdigkeiten in den Kommentaren hinterlassen. Ich bin gespannt darauf, wie ihr die Stadt erlebt habt oder was ihr an New York am spannendsten findet.
     

    Das One World Trade Center ist wirklich schön und macht im Vergleich zu vielen anderen Gebäuden in New York einen superguten Eindruck. Es befindet sich direkt am 9/11 Memorial, wo einst die beiden Twin Tower standen, die am 11. September 2001 einstürzten. Hier habt ihr auch die Gelegenheit, das One World Observatory, eine Aussichtsplattform, hochzufahren und den Ausblick über New York zu genießen. Aus Zeitgründen haben wir auf diesen Programmpunkt verzichtet.
    One World Trade Center

    
    One World Trade Center

    Das 9/11 Memorial besteht aus zwei schwarzen Viereck-Blöcken, in dessen Ränder die Namen aller Verstorbenen eingraviert wurden. Besonders brisant: Häufig stehen hinter den Frauennamen Bemerkungen wie "and her unborn child". Da ist schweres Schlucken vorprogrammiert. Generell fällt es schwer, sich vorzustellen, dass an dieser Stelle einmal zwei Türme gestanden haben und bei dem Terroranschlag damals so viele Menschen ihr Leben lassen mussten. In der Mitte beider Blöcke sind nochmal tiefere Vierecke eingelassen und beide Blöcke sind Springbrunnen. Die Erinnerungsstätte zählt auf jeden Fall zu einem der Touristen-Hotspots und gerade bei gutem Wetter sollte man etwas Zeit einplanen, um sie sich genau anzusehen. Und bitte... man wirft keinen Müll dort hinein und setzt sich auch nicht auf den Rand!
     
    9/11 Memorial

    9/11 Memorial
     
    Kommen wir nach der schweren Kost wieder zu etwas Positivem: dem Central Park, dem großen grünen Fleck Natur von NYC. Der Park ist keinesfalls so gepflegt wie die ganzen Parks, die man beispielsweise aus London kennt, dafür aber umso naturbelassener. Der Park ist perfekt zum Joggen, Spazieren oder Picknicken und das perfekte Örtchen, um einmal die Seele baumeln zu lassen oder den Großstadt-Dschungel hinter sich zu lassen. Im Park selber kommt man sich gar nicht mehr vor, als wäre man in einer so großen Stadt unterwegs. Auf einer Eisfläche kann man Schlittschuhlaufen oder sich bei gutem Wetter einfach auf einem der bekannten großen Steine brutzeln lassen. Besonders witzig: Immer mal wieder kommen kleine Eichhörnchen vorbei, ziemlich neugierig und zutraulich, so dass man sie sogar fast streicheln kann. Wenn man genug vom ganzen Sightseeing hat, sollte man sich definitiv eine kleine Pause in diesem Park gönnen. Man wird es nicht bereuen. Den Central Park Zoo haben wir aus Zeitgründen allerdings nicht mehr besucht.
    Central Park

    Central Park

    Central Park

    Eichhörnchen im Central Park

    Last but not least kommen wir zu DEM WAHRZEICHEN überhaupt - Der Statue of Liberty! Sie ist das Symbol für Freiheit und steht auf Liberty Island. Der erste Eindruck war wirklich sehr enttäuschend, da sie vom Ufer aus (Pier 36) einfach winzig klein ist. Man hat sich einfach viel mehr darunter vorgestellt. Wer genügend Zeit hat, sollte also definitiv die Zeit nutzen und eine Fähre zur Liberty Island nehmen, wo man auch die Crown besteigen kann. Wer allerdings nicht so viel Zeit hat und Geld sparen möchte, kann die kostenlose Staten Island Ferry nehmen, mit der man einmal an der Statue vorbeifährt, auf Staten Island anlegt und wieder zum Pier 36 zurückfahren kann. Letztere Option haben wir auch genutzt, um die Statue wenigstens etwas näher vor die Linse zu bekommen. Kleiner Tipp am Rande: Stellt Euch beim Einsteigen auf die rechte Seite (in Fahrtrichtung), denn so habt ihr den besten Blick auf das Wahrzeichen.Wer definitiv die kostenlose Variante nehmen möchte, sollte allerdings  aufpassen, dass er nicht von einem anderen Fährunternehmen vor dem Staten Island Ferry Dock abgefangen wird. Dort wird um jeden Preis versucht, dass man sich doch für eine kostenpflichtige "Express"-Fahrt entscheidet. Wir wurden auch zuerst von einem Mann vor dem Eingang abgefangen, vom Dock weggelockt und vollgelabert. Als ich freundlich versucht habe, ihm zu verstehen zu geben, dass wir es nicht möchten, fing er an zu lügen und meinte, dass die Fährfahrt mit der Staten Island Ferry 4 Stunden dauern würde (Lüge! Es dauert 25 Minuten hin und 25 Minuten zurück!). Als er  dann noch anfing zu schreien, haben wir uns umgedreht und sind wieder zum Staten Island Dock gegangen. Sowas muss man sich echt nicht geben! Das war wirklich die einzige Begegnung mit einem ziemlich unfreundlichen Amerikaner!

    Skyline

    Statue of Liberty

    Statue of Liberty

    Statue of Liberty


    Fazit

    Auch wenn die 3 Tage in New York ziemlich anstrengend waren, hat es sich mehr als gelohnt. Man muss diese Stadt einfach einmal im Leben gesehen haben. Sicherlich hat nicht alles meinen (hohen) Erwartungen entsprochen, aber das ist auch gar nicht so schlimm. Bei manchen Gebäuden verstehe ich persönlich den Hype einfach nicht, da sie von der Architektur her einfach nicht so schön sind. Dafür scheint die Geschichte dahinter umso interessanter zu sein. Jeder, der irgendwie die Gelegenheit bekommt, sollte nach New York reisen. Letztlich wird für jeden etwas dabei sein, was einem wirklich zusagt.

    Es empfiehlt sich definitiv ein Hotel im Zentrum zu nehmen, da man so auch alles zu Fuß sehr gut erreichen kann (außer Pier 36). Wir hatten das Vier-Sterne-Hotel "The Court St. Giles" und waren mehr als zufrieden. Wer hat schon einen Blick auf das Empire State Building aus seinem Hotelzimmer-Fenster?! :)
    Solltet ihr nicht ganz so viel Zeit haben in New York , empfiehlt sich ebenfalls eine Hop-on-Hop-off-Bus-Tour zu machen, da ihr so am schnellsten alle Sehenswürdigkeiten abklappern könnt und einige Extras , wie z.B.  einen Museumseintritt oder Fahrradverleih im Central Park, kostenlos dazu bekommt. Wir beide haben beispielsweise jeweils 44$ gezahlt, was akzeptabel ist, da wir auch eine Night Tour durch Brooklyn dabei hatten. Für 48$ pro Person könnt ihr das Ganze dann sogar für 2 Tage buchen.

    Wer nach New York reist, braucht aber definitiv eine gut gefüllte Reisekasse, denn die Stadt ist mega teuer. Für ein Baguette bei Pret a Manger könnt ihr locker mit 8$ (also knapp 7 Euro) rechnen und auch in den zahlreichen Drogerie-Läden (wo man wirklich alles bekommt!) , in denen man sich mit Essen & Trinken eindecken kann, werden stolze Preise verlangt. Auch in den  vielen Souvenir-Läden könnt ihr ordentlich Geld lassen.
    Richtige Fashion-Additcs werden an New York aber ihren Spaß haben. Auf der Fifth Avenue gibt es wirklich alles. Gucci, Prada, Tommy Hilfiger, Hollister, Michael Kors, Victorias Secret. Für Leute, die sich für Mode interessieren, also ein wahres Paradies, wo auch das ein oder andere Schnäppchen wartet.  Wir persönlich sind nicht so auf Marken spezialisiert und haben New York auch hauptsächlich zum Sightseeing besucht.

    New York ist aber auch anstrengend.  Wer wirklich alles zu Fuß erkundet, wird abends tot ins Bett fallen. Zumindest ging es mir und meiner Schwester so. Und wir haben in der Nacht nicht wirklich ein Auge zu gemacht. Obwohl unsere Betten groß, weich und gemütlich waren. Die Zeitverschiebung steckte uns irgendwie noch in den Knochen. Außerdem strapazieren die großen Menschenmassen in der Stadt irgendwann die Nerven. Jeder bewegt sich irgendwie fort, rempelt einen an. Wer also nicht auf Großstadt-Dschungel steht, sollte lieber zuhause bleiben. Die Autos fahren auch wann immer sie wollen und Fußgänger laufen ständig über rot.
     
    Die New Yorker Menschen sind dort aber super freundlich. Wann immer man einen Laden betritt oder sich etwas bestellt, wird man mit "Hi! How are you today?" begrüßt. Klar,  nur eine Floskel. Als ob es sie tatsächlich interessiert, wie es mir heute geht. Und trotzdem kommt das freundlicher rüber als in Deutschland, wo man meistens nur mit einem genervten Blick begrüßt wird und so manches "Hallo!" schon zu viel zu sein scheint. Außerdem lieben die Amerikaner Small-Talk und machen anderen gerne Komplimente! Das ist irgendwie toll! In Deutschland käme das komisch, wenn man jemandem sagen würde, dass er hübsch ist oder schöne Haare hat. In Amerika ist das ganz normal!
     
     
    Was ich Euch eigentlich sagen will? New York ist definitiv eine Reise wert. Wart ihr schon einmal in New York? Wie habt ihr die Stadt, Menschen und Sehenswürdigkeiten empfunden? Könntet ihr Euch ein Leben dort vorstellen?  
     
    Ich würde mich über Eure Eindrücke in den Kommentaren freuen! :)