Samstag, 22. Juni 2013

Rezension - Tote Mädchen lügen nicht

Hallo ihr Lieben!
Ich habe mir heute endlich mal wieder die Zeit genommen, ein spannendes Buch zu lesen und deshalb möchte ich euch heute auch den Roman  'Tote Mädchen lügen nicht' von Jay Asher vorstellen.




Fakten:
  • Taschenbuch: 288 Seiten
  • Verlag: cbt (8. Oktober 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 357030843X
  • ISBN-13: 978-3570308431
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren
  • OT : Thirteen Reasons Why 
  • Preis: 8,99
 Inhalt:

Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit 13 Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf »Play« – und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben. Clay ist einer davon ...


Meine eigene Meinung:


Ich wollte dieses Buch auf jeden Fall lesen, da ich darüber schon so viel gehört hatte und auch von anderen Bloggern schon total viele Rezensionen durchstöbert hatte.
Die Grundstory fand ich einfach total interessant und spannend und allein der Klappentext hat mein Interesse total geweckt.
Den Schreibstil fand ich im Großen und Ganzen ziemlich gut, man konnte der Geschichte sehr gut folgen, da alles klar und verständlich ausgedrückt war. Außerdem fand ich es gut, dass der Leser in die Handlung mit eingebunden wird und quasi ebenso wie Clay Jensen nach und nach die schockierende Wahrheit, die hinter dem Selbstmord von Hannah Baker steckt, erfährt. Hierbei war es auch sehr gut , dass der Text optisch sehr gut gegliedert war und Hannah Baker's Geschichte immer kursiv gedruckt war, weil man so einfach total gut folgen konnte.
Hannah Baker's Selbstmordgründe (ohne Spoiler) sind unter den Lesern ein heiß diskutiertes Thema und stoßen bei Vielen auch einfach auf komplettes Unverständnis. Dass Freunde einen hintergehen, zum Teil ausnutzen oder dass es auch viele schlimme Gerüchte über einen geben kann, kennt wohl jeder. Deswegen gleich Selbstmord? Ich persönlich halte das Ganze gar nicht für so abwegig, denn letztendlich macht es doch auch die Masse an schlimmen Dingen, die einem widerfahren, aus. Je mehr Probleme auf einen zu rollen , desto schwieriger wird es doch für einen , oder nicht? Klar mag der ein oder andere Grund von Hannah Baker in dem Buch zunächst nach einer Kleinigkeit aussehen, aber wenn es einem scheiße geht, dann kann selbst eine Kleinigkeit einen hinterher noch weiter runterziehen. Wie würde man denn selbst reagieren, wenn man niemanden hätte, dem man sich anvertrauen kann oder wenn man von niemandem wirklich ernst genommen wird? Ich finde, dass sich manche Leser viel mehr in die Situation der Protagonistin hineinversetzen müssten, da die Geschichte dazu auch sehr gut veranlagt ist. Warum sonst sollen die Schuldigen sich die 7 Kassetten anhören? Genau! Damit diese ihr Fehlverhalten einsehen, auch wenn sie es schlussendlich gegenüber Hannah Baker nicht mehr ändern können. Zumal ich besonders die letzten 4 Gründe, die Hannah Baker nennt, doch als besonders heftig empfinde und auch komplett nachvollziehen kann. Ob Selbstmord wirklich gleich eine perfekte Lösung ist, sei dahingestellt.
Jay Asher sendet mit seinem Roman einfach sehr viele Appelle an den Leser aus ,damit dieser sich über sein eigenes Verhalten Gedanken macht und selbst einmal überlegt , was er falsch macht. Außerdem wird auch deutlich , dass die Selbstwahrnehmung häufig einfach komplett anders ist und dass das Verhalten auf andere einfach eine andere Wirkung haben kann , als man denkt. Hinzukommt , dass er selbstverständlich auch auf die Selbstmordproblematik aufmerksam macht und sich der Leser am Ende einfach fragt , ob es ein Selbstmord wirklich bringt oder man sich doch lieber Hilfe suchen sollte, wenn die 'Lawine' einen schon wieder zu überrollen droht.
Spannungstechnisch gibt die Story nicht ganz so viel her. Der Leser ist zwar daran interessiert zu erfahren, welche Gründe Hannah Baker für ihren Selbstmord hatte und inwiefern Clay in diese Sache verwickelt ist, aber der Roman lässt einfach keine überraschenden Wendungen zu, sondern leiert Grund für Grund eigentlich nur runter.


Fazit: Ein aufwühlender Jugendroman, der einem vor Augen führt , wie man mit seinen Mitmenschen nicht umgehen sollte. Ein durchaus dramatischer Roman, dem jedoch an einigen Stellen etwas der Pfeffer fehlt. Letztendlich überwiegt aber doch die starke Darbietung des kritischen Themas, weshalb der Roman auch besonders lesenswert ist.


Sterne: 4/5




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Copyright Klappentext + Cover: cbt verlag